LOGO

- Astronomie im Berchtesgadener Land -

Seltene Pracht am Abendhimmel

- Fünf Planeten gleichzeitig sichtbar -

Abendlicher Sternenhimmel in Richtung Westen mit den fünf Planeten
[Zum Vergrößern bitte Bild anklicken]

Von jetzt bis zur Mitte des nächsten Monats bietet sich dem astronomisch Interessierten ein seltenes Himmelsschauspiel. Alle fünf der von der Erde aus mit bloßem Auge sichtbaren Planeten reihen sich auffällig auf der Ekliptik am Abendhimmel. Die Ekliptik entspricht der Erdbahnebene, in der sich in guter Näherung auch alle Wandelsterne - außer dem Pluto mit seiner gekippten Bahn - befinden.

Die Parade beginnt direkt über dem Westhorizont bereits während der Dämmerung nach Sonnenuntergang mit dem sonnennächsten Planeten Merkur. Der Reihe nach folgen dann die gleißende Venus, der rötliche Mars, der Ringplanet Saturn und der wiederum helle Jupiter. Bis auf das Schlußlicht der Abfolge, das sich innerhalb der Saturnbahn befindet, entspricht in nächster Zeit die zunehmende Höhe der Objekte über dem Horizont der Entfernung der Wandelsterne von der Sonne. Uranus, Neptun und Pluto sind ohne optische Hilfsmittel nicht zu beobachten und wären außerdem auch nur in der zweiten Nachthälfte sichtbar.

Bis Anfang Mai ist die Reihenfolge dieselbe, aber am 3. Mai schiebt sich der Mars am Saturn vorbei, am 7. Mai erfolgt dann schon die Begegnung von Venus und Saturn. Einige Tage danach, am 10. Mai, überholt die Venus dann auch noch den langsameren Mars. Ab dem 13. Mai gesellt sich die schmale Mondsichel dazu, die am 16. des Monats dann bereits höher als der Jupiter steht.

Eine derartige Häufung von gleichzeitig sichtbaren Planeten ist sehr selten, da aufgrund der unterschiedlichen Entfernung der Objekte von der Sonne nach den Newtonschen Gesetzen auch die Umlaufzeiten stark differieren. Deswegen kommt es nicht oft vor, dass mehrere Sonnentrabanten von der Erde aus betrachtet in der gleichen Richtung stehen.

Mit bloßem Auge sind insbesondere die Venus und der Jupiter wegen ihrer Helligkeit nicht zu übersehen, aber auch die anderen Planeten stellen keine besonders großen Anforderungen an den Beobachter. Leichter fällt das Auffinden aber besonders an Abenden mit nicht guten Bedingungen sicher mit einem Fernglas. In diesem kann man dann sowohl die Galileischen Monde des Jupiter als auch die Ringe des Saturn erkennen. In einem größeren Feldstecher oder einem kleinen Teleskop sollten auch Titan, der hellste Mond des Saturn, und die Cassini-Teilung der Saturnringe beobachtbar sein.

Weitere Informationen über die Astronomische Arbeitsgruppe Laufen e.V. einschließlich aller Veranstaltungen finden Sie im Web unter der Adresse:

http://astronomy.meta.org/

Otto Pilzer und ein weiteres Vereinsmitglied


[AAL] Zurück zur Home Page der AAL
Otto J. Pilzer, 2002-04-20