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- Astronomie im Berchtesgadener Land -

Sternschnuppenregen über dem Tennengebirge

Was Sternschnuppen, deren Beobachter und Pferde verbindet.

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Die Wettervorhersage für das Sternschnuppenmaximum der Perseiden, im Volksmund auch Laurentiustränen genannt, meinte es gut mit den Mitgliedern der Astronomischen Arbeitsgruppe Laufen e.V. (AAL). So entschloss man sich am späten Nachmittag in einer Gruppe von 13 Personen zur Freilassinger Hütte aufzusteigen. Dort wurden die Sternfreunde sehr freundlich und zuvorkommend vom anwesenden Hüttenwirt aufgenommen. Nachdem man sich kurz im Matratzenlager umgezogen hatte, ging man zu einer kleinen Stärkung im Aufenthaltsraum über. Gegen 22.00 Uhr brachen die Meteorbeobachter samt mitgebrachten Gerätschaften, wie Stativen, Fotoapparaten, Ferngläsern und Sternkarten auf. In hellem Mondschein wanderte man zu einem etwa noch dreißig Minuten oberhalb der Hütte gelegenen Beobachtungsplatz. Kurz nach Eintreffen wurden auch schon die ersten Sternschnuppen gesichtet. Aufgrund des tief im Südwesten stehenden Mondes konnte nur im Zenit, Norden und Osten beobachtet werden. Trotzdem waren viele helle Perseiden zu sehen. Besonders eindrucksvoll war die Szene im Norden, wo tiefe Sternschnuppen den Großen Wagen über der vom Mondlicht beleuchteten Bergkette des Tennengebirges kreuzten.

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Gegen drei Uhr früh bekamen die teils verschlafenen Beobachter Besuch. Hellwach wurden sie, als plötzlich einige Pferde auftauchten und sich der Gruppe der Sternfreunde annahm. Man sah sich mit der Tatsache konfrontiert, sich gegen einen besonders neugierigen Haflinger durchsetzen zu müssen. Er beschnüffelte jeden Rucksack nach Essbarem, verzog lose Wäschestücke und Isomatten, ja sogar Fotostative wurden abgelutscht. Nach halbstündigem vergeblichen Kampf traten die P(f)er(d)seidenbeobachter sichtlich genervt den Aufstieg zur Bischling-Höhe an. Dort angelangt erwartete sie nach dem Monduntergang eine traumhaft klare Nacht mit dutzenden hellen Meteoren. In der fortgeschrittenen Dämmerung wurde zur Hütte abgestiegen, um vor der Heimreise noch ein paar Stunden zu schlafen.

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Otto J. Pilzer, 2000-09-15