Förderverein Sternwarte Laufen e.V.
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Anschrift und Mitglieder:
Förderverein Sternwarte Laufen e.V.
c/o Jakub Sefrhans
Richard-Strauss-Straße 9
D-83395 Freilassing
Grüdungsmitglieder (von links nach rechts):
Erhard Wiegner
Manfred Mayer
N/N
Rudi Reiser (Vorsitzender)
Otto Pilzer
Klaus Eder
Gerardo Inhester (Schriftführer)
Kassenwart: Bernhard Kindermann
Über die Sternwarte und diesen Verein
Diese WWW-Seiten sollen Sie über die Tätigkeiten der
verschiedenen Arbeitsgruppen an der Sternwarte informieren,
insbesondere über die Zielsetzungen dieses
Fördervereins. Sowohl für die naturwissenschaftliche
Ausbildung der Schüler, als auch für die Volksbildung
stellen Sternwarten wertvolle Einrichtungen dar, die gefördert
werden sollten. Die Vorstandschaft steht Ihnen für Ihre Fragen
gerne zur Verfügung.
Fragen oder Vorschläge bitte an
Otto J. Pilzer
Wie kam die Sternwarte nach Laufen?
Anfang der 70er Jahre erbte der damalige Landkreis Laufen für das
im Rohbau befindliche Gymnasium eine komplette Sternwarteneinrichtung
nebst Holzkuppel. Da die fertige Sternwarte nur mühsam über
eine steile Treppe erklommen werden konnte und die Platzverhältnisse
nur für einen beschränkten Personenkreis ausreichten, blieb
sie in den Anfangsjahren der Öffentlichkeit vorenthalten. Im Zuge
der umfangreichen Umbauten an den Schulgebäuden in den Jahren
1987/88 nutzte man die Gelegenheit und erreichte, daß
großzügige Räumlichkeiten und eine moderne Glasfaserkuppel
für die Sternwarte genehmigt wurden.
Die Arbeitsgruppen
Die Sternwarte wurde in den ersten Jahren ausschließlich von
Astronomiegruppen der Schule genutzt. Dann, 1986, gründeten
ehemalige Schüler des Gymnasiums die Astronomische Arbeitsgruppe Laufen e.V.,
die nach dem Umbau in den Jahren 1987/88 die Schlüssel für die
Sternwarte erhielt. Hiermit stand die Einrichtung erstmalig auch
für die Bevölkerung offen.
Zusammen mit der AAL organisierte der Leiter der Schulsternwarte, OStR Gerardo Inhester, 1989 den
ersten "Tag der offenen Tür", der seitdem eine feste Einrichtung
im Jahresplan der Sternwarte darstellt und jährlich 200 bis 300
Besucher verzeichnet.
Außerdem finden an jedem ersten Samstag im Monat Sonnenbeobachtungen oder Abende auf der Sternwarte
statt, zu dem Interessierte herzlich eingeladen sind.
Die Instrumentierung
Beim Hauptinstrument handelte es sich bis zum 25. Mai 1996 um eine
Linsenfernrohr mit 20cm Öffnung und 133cm Brennweite der Fa. Carl Zeiss,
Jena. Das Alter des Fernrohrs ließ sich nur schwer bestimmen, da die
Fertigungsunterlagen im zweiten Weltkrieg angeblich zerstört
worden sind. Entsprechend der Technik der damaligen Zeit war eine
Vergütung nicht vorhanden. Das für Linsenfernrohre extreme
Öffnungsverhältnis zog einen gravierenden Farbfehler nach
sich.
Die zugehörige Fernrohrmontierung war erst 25 Jahre alt, technisch jedoch
völlig überholt und aufgrund einiger Schwächen in der
Konstruktion für anspruchsvollere Aufgaben nicht geeignet.
Der Okularsatz, der ebenfalls aus den 30er Jahren stammte, wurde in
den vergangenen fünf Jahren Stück für Stück durch
gebräuchliche Okulare ersetzt, was nicht zuletzt der finanziellen
Unterstützung durch den Elternbeirat zu verdanken ist.
Aus diesen Ausführungen läßt sich unschwer ableiten,
daß die Sternwartenausrüstung die Voraussetzungen für
ernsthafte astronomische Beobachtungen im Rahmen eines schulischen
Astronomie-Grundkurses (geschweige denn Leistungskurses) daher nicht
erfüllte. Dies war schade, denn Sternwarten an Schulen sind nur
selten vorhanden. Auch das Interesse der Öffentlichkeit für
die Astronomie ist ungebrochen, wie das "Kometenfieber" der letzten Jahre
bewies.
Nach den finanziell aufwendigen Um- und Neubauarbeiten am Schulgebebäude
war jedoch eine weitere Förderung durch den Landkreis bis auf Jahre
hinaus nicht mehr zu erwarten. Der jährlich vorgesehene Etat
für die Sternwarte deckt lediglich die laufenden Unkosten und
entspricht dem Gegenwert von 2-3 Fachbüchern oder einem Okular.
Hier konnte nun dieser Förderverein einspringen.
Mit den gesammelten Spenden von Stiftungen, Banken, Firmen und umliegenden
Gemeinden konnte ein Meade 16-Zoll LX200 verwirklicht werden, auf dem
ein 5-Zoll-Apo-Leitfernrohr kardanisch montiert ist. Des weiteren stehen
ein Zeiss Binokularansatz sowie ein 0.5 Å H-alpha-Filter zur
Verfügung. Auch der vorhandene Okularsatz wurde komplettiert.
Die vorhandene Ausrüstung wird nun den Anforderungen ernsthafter
Astronomie im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts an diesem
Gymnasium gerecht und ermöglicht es auch dem ungeübten Beobachter,
der die Sternwarte besucht, die Schönheit des Sternhimmels nicht nur
zu erahnen, sondern wirklich zu erkennen.
Zukünftige Ziele des Fördervereins
Um eine leistungsfähige CCD-Kamera anschaffen zu können, bitten
wir alle Interessierten, uns mit einer Spende zu unterstützen.
Wir sind als gemeinnütziger Verein anerkannt, d.h. jede Spende ist
steuerlich absetzbar.
Entsprechend unserer Satzung sollen in Zukunft auch Facharbeiten von angehenden
Abiturienten auf dem Gebiet der Astronomie gefördert werden können.
Otto J. Pilzer, 2022-04-02
Rudi Reiser, 1994-11-13