LOGO

- Astronomie im Berchtesgadener Land -

Sternschnuppenfeuerwerk am Himmel

- letzte Gelegenheit für lange Zeit -

leo02_1k.jpg
Aufnahme von A. Scott Murell aus dem Jahre 1966 (New Mexico, 50mm, 10min)
[Zum Vergrößern bitte Bild anklicken]

Schon aus dem Jahre 902 wird vom einem beeindruckenden Sternschnuppenmaximum der Leoniden berichtet, das sich seitdem höchstens alle 33 Jahre wiederholt. Grund dafür ist die Umlaufzeit des Kometen 55P/Tempel-Tuttle um die Sonne, der auf seiner Bahn insbesondere in Sonnennähe kleine Partikel verliert. Kreuzt die Erde die Umlaufbahn des Kometen, so kann es beim Eintritt vieler solcher Teilchen in die Erdatmosphäre während eines kurzen Zeitraums zu einem Sternschnuppenfeuerwerk kommen. Leider ist die Position der "Krümelspuren" des Kometen aufgrund diverser Einflüsse wie beispielsweise die Anziehungskräfte der anderen Planeten schwer zu berechnen, so daß man sowohl den Zeitpunkt als auch die Intensität nur ungenau vorhersagen kann.

Dieses Jahr wird das Ereignis in den Nächten vom 17. auf den 18. und vom 18. auf dem 19. November stattfinden, das Maximum haben verschiedene Forschergruppen für den Morgen des 19.11. gegen 5 Uhr mit bis zu mehreren Tausend Leuchterscheinungen berechnet. Es wird damit zwar voraussichtlich nicht so spektakulär wie das Ereignis in den Jahren 1833 und 1966, als es sich um über 100.000 Sternschnuppen handelte, das Auffallende an den Leoniden ist aber immer ihre zum Teil lange Leuchtspur, die sekundenlang nachleuchten kann. Den Namen verdanken sie dem Sternbild des Löwen (lateinisch Leo), aus dem sie zu kommen scheinen. Der Radiant erklärt sich ganz einfach dadurch, daß er die Bewegungsrichtung der Erde widerspiegelt und daher der Eintritt in die Atmosphäre von diesem Punkt auszugehen scheint.

leo02_2k.jpg
Gnomische Karte der Lichtspuren der Leoniden vom 13.11.1866
[Zum Vergrößern bitte Bild anklicken]

In den nächsten Jahren ist hingegen weder von den Leoniden noch von anderen Sternschnuppenströmen Spektakuläres zu erwarten, so daß sich das Frühaufstehen trotz des bedauerlicherweise hellen Vollmondes auf jeden Fall lohnt - sofern das Wetter mitspielt.

Einen Erlebnisbericht mit vielen Bildern zur Sternschnuppenbeobachtung vom 18.11.2001 finden Sie in den Webseiten der Astronomischen Arbeitsgruppe Laufen e.V. im Web unter der Adresse:

http://astronomy.meta.org/

Otto Pilzer und ein weiteres Vereinsmitglied


[AAL] Zurück zur Home Page der AAL
Otto J. Pilzer, 2002-11-09