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- Astronomie im Berchtesgadener Land -

Monatsthema März 2009: "Astronomie im Internet"

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Das Hubble Space Teleskop machte dieses hochauflösende Bild des Planetarischen Nebels NGC 6369 im Sternbild Schlangenträger.
[Zum Vergrößern bitte Bild anklicken]

Wer sich für Astronomie interessiert und einen Internetanschluss hat, der kann sich glücklich schätzen, denn das Internet hält für ihn eine riesige Vielfalt von Informationen und Bildern bereit - und das kostenlos.

Wer sich über den aktuellen (und vergangenen) Sternenhimmel informieren will, ist mit unserer Homepage: "http://astronomy.meta.org/" (oder einfach nach "Sternwarte Laufen" suchen) nicht schlecht bedient. Dort sind eine gute Sternkarte und auch eine Fülle weiterer Informationen für jeden Monat abrufbar. Schöne Horizontkarten hat auch: "http://www.sternfreunde-kelheim.de/monat/astro.html" und wer wissen will, was ihn im der nächsten Zukunft am Himmel erwartet, findet es auf: "http://www.sternwarte.de/astro/s-karten/".

Diese Karten sind allerdings alle auf die eher frühen Abendstunden und auf (Süd-) Deutschland beschränkt. Hier kann man sich helfen, indem man ein kostenloses Online-Astronomieprogramm verwendet oder ein kostenloses Astronomieprogramm auf seinen Computer lädt. Letzteres bietet sich an, wenn man nicht dauerhaft mit dem Internet verbunden sein will. Außerdem laufen diese Programme dann unter Umständen schneller. Empfehlenswerte Programme dieses Typs sind "Stellarium" und "Cartes du Ciel" bzw. "Sky Charts", das leider nicht in deutschsprachiger Version verfügbar ist. Käufliche Astronomieprogramme bieten zusätzliche Möglichkeiten und sind ab 20 Euro erhältlich, wenn man nicht unbedingt die neueste Version haben will. Die obere Preisgrenze liegt bei etwa 300 Euro, dann ist aber auch in der Software eine Teleskopsteuerung inbegriffen, die es erlaubt, damit das eigene Teleskop zu steuern (sofern dieses eine geeignete Schnittstelle mitbringt). Über das Internet kann man meist weitere Sternkataloge und z.B. die Daten neuester Kometen einbeziehen. Diese Programme bieten im Allgemeinen neben den Textinformationen auch Bilder zu den Objekten, die beim Anklicken abrufbar sind. Aus diesen Programmen heraus lassen sich auch komfortabler Sternkarten erstellen.

Allgemeine Informationen zu jedem astronomischen Thema findet man unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomie" und "http://astronomie.de/". Hier kann man sich über die verschiedenen Typen von Objekten informieren, erfährt Wissenswertes über alle Sternbilder und ihre Geschichte, vielfach mit Bildern oder Zeichnungen veranschaulicht. Astronomie.de ist eine kommerzielle Seite, daher erscheinen dort nicht nur Informationen und Geräte, sondern auch Werbung und Bezugsquellen.

Man findet Informationen über die Sonne und Sonnenflecken, Sonnenauf- und -untergang, den Mond und seine Phasen, die Planeten, Kleinplaneten und sichtbare Kometen. Die wichtigsten Seiten dazu sind: "http://www.spaceweather.com/" und "http://www.heavens-above.com/". Bei "space weather" stehen vor allem detaillierte Informationen über die Sonne, darunter auch Bilder vom Tag im normalen und UV-Licht, so dass man sich da schon informieren kann, ob es sich lohnt, nach Sonnenflecken zu suchen. Darüber hinaus findet man die neuesten Informationen über Kometen und erdnahe Asteroiden. "Heavens above" ist mehr auf die Beobachtung von Satelliten spezialisiert. Hier kann man sich nach Eingabe des eigenen Standorts auch genauer über sichtbare Durchgänge der Internationalen Raumstation ISS und über Iridium-Flares informieren, die mit bloßem Auge beobachtbar sind. Eine gute deutsche Seite, auf der man die meisten dieser Informationen auch findet, ist: "http://www.astronomie.info/calsky/".

Zu den Deep-Sky-Objekten gibt es wunderbare Bilder des Hubble Space Teleskops (HST) und der vielen Sonden, welche die NASA in den Weltraum geschickt hat. Unvergesslich sind die Bilder der Voyager-Sonden, die Jupiter und Saturn erkundeten. Bilder und Informationen erreicht man unter: "http://www.jpl.nasa.gov/", "http://hubblesite.org/" und "http://ssed.gsfc.nasa.gov/".

Bilder und Informationen über die Deep-Sky-Objekte sind auf vielen Seiten verfügbar. Alle Messier-Objekte in Wort und Bild findet man im Messier-Katalog bei Wikipedia und die NGC-Objekte in "http://www.cpus.gov.cn/zlg/yuzhou/ngc1.htm". Darüber hinaus gibt es unzählige Seiten, auf denen man Bilder oder/und Informationen über einzelne Objekte abrufen kann. Hier sind einerseits beeindruckende Aufnahmen von Amateur-Astronomen und andererseits unübertroffene Aufnahmen des Hubble Space Teleskops gespeichert.

Über die verschiedensten Observatorien in aller Welt kann man Informationen sammeln. Viele dieser Seiten sind liebevoll gemacht und mit Bildern ausgeschmückt, stellen sich neben ihrer Landessprache auch in Englisch vor und beschreiben ihre geografische Lage, ihre Ausstattung und Forschungsgebiete. Viele listen auch auf, ob Besuchs- oder gar Beobachtungsmöglickheiten bestehen. Den meisten ist ein Museum oder eine Bibliothek angeschlossen, die der Öffentlichkeit zugänglich ist. So kann man sich etwa unter "http://www.eso.cl/visit_paranal.php" genau informieren, wann das Observatorium auf dem Paranal in Chile besucht werden kann und wann und wie man sich anmelden muss.

Sternbilder und Details über die Objekte, die sich in ihnen befinden, sind ebenfalls auf vielen Seiten verfügbar. Am zweckmäßigsten ist es, mithilfe einer Suchmaschine den Namen des gewünschten Sternbildes einzugeben und dann die verschiedenen angebotenen Seiten durchzustöbern.

Wer sich für Sternspektren interessiert, sollte die Seite "http://www.epsilon-lyrae.de/" mal ansehen. Hier wird viel Grundlegendes und Anschauliches geboten. Leider war sie in letzter Zeit nicht immer verfügbar, ersatzweise sei ggf. auf die englischsprachige Alternative "http://www.astro.columbia.edu/~archung/labs/spring2002/lab01.html" verwiesen.

Ein Bild davon, wie klein die Erde im Vergleich zum bekannten Universum ist, findet man auf der Seite "http://www.atlasoftheuniverse.com/".

Das sind nur einige Tipps für den Anfang gewesen, denn das Astronomie-Angebot im Internet ist buchstäblich unerschöpflich und man wird auch über Links immer weitere interessante Seiten und Bilder entdecken.

Gerardo Inhester


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Otto J. Pilzer, 2009-03-01