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Glossar: G
Galaktisch
[Galactic)
Sich auf die Milchstrasse beziehend oder zur Milchstrasse gehörend.
Galaktisches Alter
[galactic age)
Galaktischer Kern
[Galactic Nucleus)
Galaktische Rotation
[Galactic rotation)
Galaktische Spiralstruktur
[Galactic spiral structure)
galaktisches System
[galaxtic system)
Galaxien
[galaxies)
Galaxienfarbe
[galactic color)
Galaxienhaufen
Galaxienklassifikation
Galaxienmasse
Galaxienspektrum
Galaxis
[Galaxy)
Ein anderes Wort für die Milchstrasse.
Galileische Monde
Galileo-Sonde
Galileo-Transformation
gamma Cassiopeiae-Sterne
Gamma-ray burst
Seit Einführung von Spionagesatelliten zur Überwachung von Kernwaffentests
bekannte kurzzeitige Blitze von gamma-Strahlung. Mit der verbesserten räumlichen
Auflösung der gamma-Teleskope konnte gezeigt werden, dass gamma-ray
bursts extragalaktischen Ursprungs sind; ihre Entstehung ist allerdings
noch nicht geklärt.
Gammastrahlenastronomie
[gamma-ray astronomy)
Zweig der Astronomie, der sich mit der Untersuchung von Quellen
befasst, die Gammastrahlung aussenden.
Gamma-Strahlung
Hochenergetische elektromagnetische Strahlung mit Energien grösser
als Röntgenstrahlung, d.h. kürzeren Wellenlängen. Zählt
zur Klasse der radioaktiven Strahlung, da sie bei Kernprozessen auftritt,
in der Regel in Begleitung von beta- oder alpha-Strahlung. Energieangaben
meist in keV (Kiloelektronenvolt) oder Mev (Megaelektronenvolt).
Ganymed
Der mit einer mittleren Entfernung von 1070000 km dritte und mit
5262 km grösste der Galileischen Monde des Jupiter. Es ist der
grösste Trabant überhaupt im Sonnensystem und deutlich grösser
als die Planeten Merkur und Pluto. In Opposition ist Ganymed
etwa 5.1 mag hell, und nur aufgrund seiner Nähe zum überstrahlenden
Jupiter nicht mit blossem Auge sichtbar.
Gebundene Rotation
Rotationsdauer um die eigene Achse und um einen anderen Körper sind gleich
lang; dadurch zeigt, z.B. der Mond, immer dieselbe Seite. Gezeitenreibng
bringt alle solchen Systeme letztlich in einen Zustand
gebundener Rotation.
Gegenschein
Gemini
Gemma
Geometrie
geozentrisches Weltbild
Weltbild, in dem die Erde im Zentrum des Universums zu liegen
kommt. Sie wird von Mond, Sonne und den Planeten umkreist und ist
in der Sphäre der Fixsterne eingebettet. Diese Anschauung wurde
in der Antike entwickelt und war in Europa bis in das 16.
Jahrhundert Standard, obgleich es alternative Modelle gab, wie das
heliozentrische Weltbild des Aristarch. Die Popularität ergab sich
zum Teil aus der Prominenz der Protagonisten des geozentrischen
Weltbildes, vor allem des Aristoteles und des Ptolemeios. Die
Schwierigkeiten, das geozentrische Modell zu falsifizieren,
gründen vor allem am Festhalten an der Kreisbahn als Orbitform
der Planeten (Kreis als vollkommene und göttliche geometrische
Figur) und am Fehlen der Akzeptanz, dass die Fixsterne unglaublich
weit entfernt sind. Letzteres wurde abgeleitet aus der
Nichtbeobachtbarkeit der jährlichen Parallaxe von Fixsternen. Diese
ist von der Grösse Bogensekunde, und ist somit ohne Teleskop nicht
messbar (Auflösungsvermögen mit blossem Auge ist eine
Bogenminute).
Gesichtsfeld
[field of view)
1) Wahres Gesichtsfeld: das mit einem Fernrohr tatsächlich
überschaubare Himmelsfeld. Bei normalen Teleskopen ist es kleiner
als 1 Grad.
2) Scheinbares Gesichtsfeld: Der Durchmesser des im Okular
sichtbaren Himmelsausschnittes.
getrennte Systeme
Eine Form von Gravitationswechselwirkung, die als Gradient der Kraft
beschrieben werden kann. Dadurch wird sie stark ortsabhängig - sie variiert
mit der dritten Potenz des Abstandes.
Auf der Erde ist die bekannteste Form von Gezeiten der
Ebbe-Flut Wechsel, der durch die Anziehungskraft des Mondes hervorgerufen
wird.
Andere im astronomischen Bereich wichtige Gezeitenwechselwirkungen treten
bei nahe Doppelsternsystemen und bei der Wechselwirkung zwischen Galaxien
auf.
Giraffe
[Cameloparalis]
Auch als Cameloparalis oder Camelopardus bekanntes ausgedehntes
Sternbild (in Breiten um
50o zirkumpolares) am Nordhimmel mit der Abkürzung Cam. Der
Genitiv ist Camelopardalis. Es gibt auch die Form Camelopardus mit Genitiv
Camelopardi.
Glitches
Englischer (Fach)Ausdruck für das sprungartige Abnehmen der Rotationsperiode
von Pulsaren. Generell nimmt die Rotationsperiode von Pulsaren zu (sie
brauchen länger, um sich einmal um sich selbst zu drehen). Dieser Effekt
beruht darauf, dass die Pulsare (= rotierende Neutronensterne) starke
Magnetfelder haben, in welchen elektrisch geladene Teilchen mitgetragen
werden. Diese Teilchen erfahren eine Beschleunigung (eine Ablenkung von
einer geraden Flugbahn bedarf einer Beschleunigung), und die Energie für
diese Beschleunigung stammt aus dem abnehmenden Drehimpuls des Pulsars.
Zu den Glitches kommt es dann, wenn die Kruste der Pulsare einbricht.
Das passiert, weil die Kruste steif ist, und sich nicht instantan auf die
Verlangsamung der Pulsarrotation einstellt, das Innere des Pulsars jedoch
schon. So baut sich eine Spannung in der Kruste auf, bis diese einbricht.
Dadurch verringert sich das Drehmoment des Pulsars, weil die Kruste nun
ein bisschen näher am Zentrum ist (Piroutteneffekt), und der Pulsar dreht
sich wieder etwas schneller. Zeichnet man die Periode als Funktion der
Zeit, ergibt sich eine ansteigende Sägezahnkurve.
Die Rotationsdauer von Pulsaren kann man bestimmen, weil Pulsare
schiefe Rotatoren sind, das heisst Neutronensterne, deren
Magnetfeldachse gegen die Rotationsachse geneigt ist. Das hat zur Folge,
dass man den Pulsar nur dann sieht, wenn die Verlängerung der
Magnetfeldachse über die Erde streicht (Leuchtturmeffekt).
Globulen
[globules)
GMW
Abkürzung für Grosse Magellansche Wolke.
Goldene Zahl
Grabstichel
[caelum]
Auch als Caelum bekanntes, eher unscheibares Sternbild am Südhimmel
mit der Abkürzung Cae und dem Genitiv Caeli.
Gravitation
[gravitation)
Gravitationsfeld
[gravitational field)
Gravitationsgesetz
Gravity Waves
Grenzgrösse
Grenzhelligkeit
[limiting magnitude)
Grosser Hund
[canis major]
Im Deutschen als grosser Hund bekanntes Sternbild mit der Abkürzung CMa
und dem Genitiv Canis Maioris. Der hellste Stern des Sternhimmels ist alpha
Canis Maioris oder Sirius. Der offene Sternhaufen M41 liegt im grossen
Hund.
Grosse Magellansche Wolke
[Large Magellanic Cloud]
Prominente Nachbargalaxie, die am Südhimmel (bei klarem Himmel) fast nicht
zu übersehen ist. Sie ist als irreguläre Galaxie klassifiziert, zeigt in
Radioaufnahmen aber eine Spiralstruktur. Offensichtlich wurde die GMW
durch die Gezeitenwechselwirkung mit der sehr viel massereicheren
Milchstrasse deformiert, und vermutlich auch zu massiver Sternentstehung
angeregt. 30 Doradus, nahe dem Zentrum der GMW gelegen, ist eines der
virulentesten bekannten Sternentstehungsregionen.
Grössenklasse
[order of magnitude)
Grosser Bär
[big dipper] Zirkumpolares Sternbild von mittleren nördlichen Breiten mit lateinischem Namen Ursa maior und der Abkürzung UMa.
Die hellsten Sterne des grossen Bären sind auch als Grosser Wagen bekannt. Der grosse Bär ist nach der griechischen Mythologie
eigentlich eine Bärin, vormals die Prinzessin Kallisto, einer der ungezählten Geliebten des gegen Geschlechtskrankheiten offensichtlich
immunen Zeus. Der hellste Stern, alpha ursae maioris, heisst auf arabisch Dubhe (Bär) und ist vom Spektraltyp K0. Er ist von 1.8 mag
scheinbarer Helligkeit und etwa 39 parsec entfernt. Das Sternbild enthält einen Galaxienhaufen und das wechselwirkende Galaxienpaar
M81/82. Ausserdem befindet sich der relativ bekannte PN M97 (Eulennebel) im Gebiet des Grossen Bären.
Grundzustand
G-Sterne
Sterne vom Spektraltyp G. Effektiv-Temperatur im Bereich von 5000 - 6000K.
Balmerlinien des Wasserstoffs verschwinden, Linien von Metallen dominieren.
Masse etwa 1 Sonnenmasse. Die Sonne ist ein G2 Stern.
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