|  | Glossar: P,QPallas(Pallas)
Der zweitgrösste Kleinplanet mit 608 km Durchmesser. Pallas wurde auch als
zweiter Kleinplanet, auch Planetoiden genannt, nach dem grössten Vertreter
Ceres von H. Olbers. Pallas´ Bahn liegt im Mittel in 2.771 AU Distanz von 
der Sonne, somit zwischen Mars und Jupiter. Die Umlaufzeit beträgt
1685 Tage. Die Exzentrität mit 0.235 und die Bahnneigung mit 34.8°
sind sehr gross im Vergleich zu den normalen Planeten.Paradiesvogel(Apus)
Ein Sternbild am Südhimmel.parallaktisch(parallactic)
Eigenschaftswort zu Parallaxe.Parallaxe(parallaxis)
Das Wort Parallaxe stammt aus dem Griechischen (wörtlich: Vertauschung).
Die Parallaxe bezeichnet den Winkel zu einem Punkt von zwei verschiedenen
Beobachtungspunkten aus, deren Verbindungslinie bekannt ist. Ein Beispiel 
ist die jährliche Parallaxe (auch jährliche 
trigonometrische oder nur trigonometrische Parallaxe genannt)
eines Sterns: dazu misst man den Ort eines
Sterns in einem Abstand von einem halben Jahr. Sofern der Stern nicht zu 
weit entfernt ist, kann man die Verschiebung des Sterns gegenüber den 
weiter entfernten und damit unbewegten Sternen bestimmen und daraus einen
Verschiebungswinkel, den parallaktischen Winkel bestimmen (die Messgrenze
ist etwa eine hunderstel Bogensekungen oder eine Entfernung von
100 pc oder 300 Lichtjahre, wenn man mit bodengebundenen Instrumenten 
arbeitet; da dies ein sehr kleiner Winkel ist, war es sehr lange nicht
möglich, die Entfernungen selbst zu den Nachbarsternen zu messen.), 
kann man mit dem Winkel und dem bekannten Erdbahndurchmesser
die Entfernung zu dem beobachten Stern bestimmen (über den Tangenssatz mit 
dem halben Winkel und dem Erbahnradius).
F.W. Bessel konnte 1837/38 erstmals die Entfernung zu einem Stern 
bestimmen: 61 Cygni hat eine Parallaxe (der parallaktische Winkel wird
meistens so abgekürzt; überhaupt ist Parallaxe oft als Synonym für 
Entfernung gebraucht) von 0.292 Bogensekunden). W. Struve mass zwischen
1835 und 1838 die Parallaxe von Wega: 0.123 Bogensekunden. Die grösste 
Parallaxe besitzt Proxima Centauri mit 0.762 Bogensekunden. Proxima 
Centauri gehört zum Mehrfachsternsystem alpha Centauri (auch als Toliman
bekannt), dessen Hauptkomponente eine Parallaxe von 0.750 Bogensekunden 
hat.
 
Neben der jährlichen Parallaxe, welche die wichtigste im astronomischen
Zusammenhang ist, gibt es die tägliche Parallaxe. 
In diesem Fall misst man,
von einem festen Ort aus, die Position eines Objektes mit 12 Stunden 
Zeitdifferenz. Die Basislänge ist dann genau der Erddurchmesser. Alternativ
kann man die Position eines Objekts zur gleichen Zeit von zwei auf der Erde 
gegenüberliegenden Punkten bestimmen.
 
Weiter gibt es die säkulare Parallaxe, die aufgrund der 
Bewegung der Sonne (und mit ihr der Planeten), um das galaktische
Zentrum zustande kommt. Diese Bewegung macht pro Jahr 4.1 AU aus. Im 
Gegensatz zur jährlichen Parallaxe resultiert die säkulare in einer sich
aufsummierenden geradlinigen Verschiebung, während die jährliche eine 
Ellipse ergibt, deren Grösse sich erst dann merklich verändert, wenn die
Entfernung zum entsprechenden Objekt sich signifikant geändert hat.
 
Die astrometrischen Messung beruhend auf Parallaxenmessungen haben mit dem 
Kopernikus-Satelliten eine Renaissance erlebt. Der Nachfolgesatellit Gaia 
soll direkte Entfernungsmessungen bis 10 kpc erlauben, was der Entfernung 
bis über das Milchstrassenzentrum hinaus bedeutet.
 
Bisweilen findet man auch den Begriff spektroskopische 
Parallaxe. Tatsächlich bestimmt man hier keinen Winkel oder 
Verschiebung, sondern den Spektraltyp und die Leuchtkraft eines Sterns, und 
berechnet aus der so erhaltenen absoluten Helligkeit und der gemessenen 
scheinbaren Helligkeit die Entfernung des Sterns über den Entfernungsmodul. 
Gegebenenfalls ist hier die interstellare Extinktion durch Gas- und 
Staubwolken zu berücksichtigen, da diese die scheinbare Helligkeit 
verändern.
 Parallelkreis(parallel circle)
Der parallel zum Himmelsäquator durch ein gewünschtes Objekt verlaufende 
Kreis wird als Parallelkreis bezeichnet.Parametrischer Verstärker(parametric amplifier)
Ein in der Radioastronomie eingesetzter Verstärkertyp, der extrem 
rauscharm arbeitet.parsec(parsec)
Als pc abgekürzte Entfernungseinheit in der Astronomie, ausgeschrieben: 
Parallaxensekunde. 1 pc sind etwa 3 1016 m oder 3.26 Lichtjahre.
Eine Parallaxensekunde ist die Entfernung, in welcher ein Objekt unter 
einer jährlichen trigonometrischen Parallaxe von 1 Bogensekunde verschoben 
erscheint.
Parsec ist die gebräuchliche Entfernungseinheit für Entfernungen in der 
Sonnenumgebung, Kiloparsec (kpc) für Entfernungen innerhalb der Galaxies
(oder einer Galaxie im allgemeinen) und Megaparsec (Mpc) für Entfernungen
zwischen Galaxien. Das Universum ist von der Grössenordung Gigaparsec (Gpc).Paschen-Serie(Paschen series)
Spektrallinien des Wasserstoffs im Infraroten, die durch 
Elektronenübergänge von oder nach dem dritten Energieniveau resultieren.Passageinstrument()
Ein dem Meridiankreis ähnliches Instrument, mit dem die Durchgangszeiten 
von Objekten durch den Meridian gemessen werden. Es ist auch unter dem 
Namen Durchgangsinstrument bekannt.PavoLateinischer Name für das Sternbild Pfau unweit des Himmelssüdpols.pcSymbol für parsec. Das ist die Abkürzung für Parallaxensekunde.PegasusGrosses Sternbild am Nordhimmel.Pekuliarbewegung(peculiar motion)
Eigenbewegung der Sonne relativ zu den Nachbarsternen oder zum local 
standard of rest, dem lokalen Bezugssystem. Die Pekuliarbewegung
ist 19.4 km/s relativ zu den Sternen und von der gleichen Grösse relativ zu 
Wolken neutralen Wasserstoffs, die mit Hilfe von HI-Messungen bestimmt wurde.PendeluhrEine Vorrichtung zur Zeitmessung.Pendeluhr(horologium)
Sternbild am Südhimmel.Periastron()
Der kleinste Abstand von zwei umeinanderlaufenden Sternen (elliptische 
Umlaufbahn). Das Gegenstück ist das Apastron.Perigäum()
Erdnächster Punkt der Mondumlaufbahn. Das Gegenstück ist das Apogäum.Perihel()
Der sonnennächste Punkt der Erdumlaufbahn. Die Erde ist am 2. Januar an 
diesem Punkt. Das Gegenstück ist das Aphel.Periode(period)
Zeitabschnitt, der durch einen regelmässigen Vorgang definiert ist. In der 
Astronomie sind das häufig Umlaufzeiten, z.B. von Monden um Planeten, von
Planeten um Sterne, von Sternen umeinander, etc. Eine andere Möglichkeit 
sind Pulsationen von Sternen, wie es z.B. bei RR-Lyrae-Sternen oder 
delta-Cepheiden der Fall ist.Perioden-Helligkeits-Beziehung(period-luminosity-relation, period-magnitude-relation)
Eine Beziehung zwischen der Periodendauer der Helligkeitsveränderung von 
Sternen mit deren absoluter Helligkeit (beziehungsweise ihrer Leuchtkraft). 
Diese Beziehung hat insbesondere praktischen Wert bei den delta Cepheiden 
(und bei den verwandten W Virginis-Sternen), da diese Sterne sehr hell sind 
und somit weithin sichtbar. Mit der Messung der scheinbaren Helligkeit 
(die Mittelung über die Periode ist nicht trivial, vor allem, wenn nur 
wenige Messpunkte zur Verfügung stehen!) und der Bestimmung der Periode 
(auch das ist in der Praxis nicht ganz einfach), welche die absolute 
Helligkeit liefert, kann man den Entfernungsmodul bestimmen, und somit die 
Entfernung berechnen.Perseiden()
Ein in der Regel ergiebiger Meteorstrom mit Maximum um den 10. August, 
dessen Radiant (Ausstrahlungspunkt) im Sternbild Perseus liegt. Der 
≈Vaterkomet” der Perseiden ist 109/P Swift-Tuttle.PerseusEin - von Mitteleuropa aus gesehen - grösstenteils zirkumpolares 
Sternbild (also am Nordhimmel).Persönliche GleichungZeitverzögerung, die ein menschlicher Zeitnehmer erzeugt aufgrund der 
endlichen und individuellen Reaktionszeit, bei der Messung von 
(astronomischen) Einzelereignissen.Pfau(pavo)
Sternbild am Südhimmel.Pfeil(sagitta)
Kleines Sternbild am Nordhimmel, am Nordrand des Adlers.Pfund-Serie(Pfund-series)
Spektrallinien des Wasserstoffs, die durch Elektronenübergänge von höher 
auf das 5. Energieniveau (Emission) oder vom 5. Energieniveau nach höher
(Absorption) entstehen.PhekdaUrsprünglich ein arabischer Name (Schenkel) für gamma Ursa Majoris. Der 26 
pc entfernte Stern hat eine scheinbare Helligkeit von 2.5 mag, und somit 
eine 55 mal grössere Helligkeit als die Sonne.PhobosEiner der beiden kleinen Marsmonde. Er wurde zusammen mit seinem 
Compagnion Deimos von A. Hall im Jahr 1877 entdeckt. Phobos ist der innere 
der beiden Monde mit einem Abstand von 9300 km vom Marszentrum, bzw. 5900 
km von der Marsoberfläche. Mit seiner Umlaufzeit von nur 7 h 39 min ist der 
schneller als die Marsrotation und erscheint daher dem Beobachter auf der 
Marsoberfläche gegenläufig (von West nach Ost). Die kurze Seite von Phobos 
misst etwa 20 km, die lange 28 km. Die Oberfläche weist viele, zum Teil 
sehr grosse Einschlagskrater auf.PhoenixSternbild am Südhimmel.Photon(photon)
Lichtquant, das sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften
hat. Photonen werden bei Prozessen in Molekülen (Radio- bis 
optisch), Atomhüllen (Infrarot bis Röntgen), Atomkernen (Gammastrahlung) 
oder durch Wechselwirkung von schnell aneinanderfliegenden 
Teilchen oder durch Paarannihilationsprozesse erzeugt und können 
umgekehrt auch entsprechend ausgelöscht (absorbiert) werden.Photosphäre(photosphere)
Die sichtbare Schicht der Sonne. Sie hat etwa 6000 Grad. Nach 
aussen hin (Richtung Chromosphäre) fällt die Dichte steil ab.
Die Photosphäre sitzt auf der Konvektionszone, deren oberen `Rand´´
man als Granulation (Mesogranulation, Supergranulation) beobachten kann.PictorIm deutschen als Maler bekanntes Sternbild am Südhimmel.PirouetteneffektVeränderung des Trägheitsmoments eines rotierenden Körpers führt zu einer 
Änderung seiner Rotationsgeschwindigkeit. Zum Beispiel nimmt die 
Rotationsperiode einer Eiskunstläuferin ab, wenn sie während einer 
Pirouette die Arme/Bein an den Körper zieht.PiscesIm deutschen als Fische bekanntes kleines Sternbild in der Ekliptik, also 
eines der sogenannten Tierkreiszeichen.Pisces austrinusIm deutschen der Südliche Fisch, ein Sternbild am Südhimmel.Planck-Ära(Planck-Era)
Die erste Phase des Universums vom Urknall (Big Bang) bis 10-43s.
Diese Zeit ist der bekannten Physik nicht (direkt) zugänglich. Die 
Temperaturen lagen bei über 1032 K.Plancksches Strahlungsgesetz()
Das Plancksche Strahlungsgesetz beschreibt die Intensitätsverteilung der 
von einem Schwarzen Körper mit einer gegebenen Temperatur ausgesandten 
elektromagnetischen Strahlung. In erster Näherung sind Sterne schwarze 
Strahler (ein Schwarzer Körper oder Schwarzer Strahler hat ein 
Absorptionsvermögen von 1), und somit kann man das Plancksche 
Strahlungsgesetz verwenden, um eine Abschätzung der Sterntemperatur aus der 
gemessenen Intensitätverteilung zu bestimmen. Die Intensitätsverteilung 
bekommt man idealerweise aus einem Sternspektrum; ist ein solches nicht 
verfügbar, kann man die Intensitätsverteilung auch aus Mehrfarbfotometrie 
abschätzen.
Die Messungen der kosmischen Hintergrundstrahlung (3 K Strahlung) durch den 
COBE-Satelliten (Cosmic Background Explorer) ergab ein nahezu perfektes 
Plancksches Spektrum, was eine wesentliche Bestätigung des kosmologischen 
Modells eines expansiven Universums darstellte.
 Plancksches Wirkungsquantum()
Das Plancksches Wirkungsquantum ist eine Naturkonstante, die Planck für 
sein Strahlungsgesetz einführen musste. Das markierte gleichzeitig den 
Anbruch der diskreten Quantenmechanik, da das Plancksche Wirkungsquantum 
die kleinste Wirkung bei elektromagnetischen Wechselwirkungen beschrieb, 
und alle grösseren Wirkungen Vielfache desselben sein müssen. Das ist ein 
Konzept, dass im Widerspruch zur kontinuierlichen klassischen Physik 
stand, bei der in Wechselwirkungen jeder beliebige Wert einer Wirkung 
angenommen werden konnte.Planet(planet)
Das aus dem Griechischen stammende Wort (planetes = Umherschweifende)
bedeutet Wanderer, Wandelsterne. In der 
Antike wurden diejenigen ständig vorhandenen Himmelskörper (keine
Kometen, Meteore, etc.), die sich 
relativ zu den anderen fixen (Fixsternen) bewegten, als Planeten 
bezeichnet. Obgleich von gleicher oder sogar grösserer Helligkeit sind die 
Planeten im Vergleich zu den Sternen sehr leuchtschwache und kleine 
Gebilde, ohne eigene starke Energiequelle wie jene. Nur aufgrund der Nähe 
sind sie gut sichtbar. Tatsächlich können bislang nur die Planeten unseres
eigenen Sonnensystems direkt beobachtet werden. In diesem unterscheiden 
sich die Planeten in zwei Gruppen: die inneren (Gesteins)Planeten Merkur, 
Venus, Erde und Mars (von innen nach aussen), und die jenseits der 
Marsbahn um die Sonne kreisenden Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und
Neptun. Der Pluto bildet eine Ausnahme in vielerlei Hinsicht (Exzentrität 
der Bahn, Bahnneigung, Zusammensetzung). Die Planeten von Merkur bis 
Saturn waren bereits in der Antike bekannt (macht also mit Mond und Sonne 
acht bewegte Körper). Die vier grössten Monde des Jupiter entdeckte 
wahrscheinlich Galilei als erster mit einem Fernrohr. 1781 wurde der 
Uranus von William Herschel gefunden (was ihm eine Karriere als Astronom 
dank einer königlichen Pension sicherte). Neptun wurde von Galle 1846 nach 
Berechnungen von Leverrier (und zeitgleich von Adams) lokalisiert. Pluto 
wurde 1930 von Tombaugh nach Vorarbeit vor allem von Powell entdeckt.Planetarischer Nebel(planetary nebula)
PNs haben nichts mit Planeten zu tun, ausser dass sie bei ihrer Entdeckung
von ihrem Entdecker, William Herschel, aufgrund ihrer Ausdehnung für
Planeten gehalten wurden. Um 1790 erkannte Herschel, dass es sich um Gasnebel
handelte, die er für entstehende Sterne hielt. Tatsächlich sind
PNs absterbende Sterne, die ihre Hülle abgeblasen haben. Der freiliegende
Kern kontrahiert zu einem weissen Zwerg mit Oberflächentemperaturen von bis
zu mehr als 100000 Grad (Kelvin oder Celsius; spielt keine grosse Rolle
mehr), dessen UV-Strahlung die expandierende Hülle zum Leuchten anregt.
PNs strahlen einen grossen Teil ihres Lichtes in verbotenen Linien ab,
dass sind Spektrallinien, die in irdischen Labors nicht erzeugt werden
können, da die Atome selbst in Hochvakuum (was man halt so Vakuum
nennt auf der Erde) zu oft zusammenstossen, wodurch die sogenannten angeregten
Zustände (durch Stösse) abgeregt werden und kein Licht ausgesandt wird. 
Im All ist
das Vakuum ein bisschen besser, so dass diese Atome mit den angeregten
Zuständen diese so lange behalten, bis ihnen einfällt, dass sie
mal einen Lichtstrahl wegschicken könnten.Planetarium(planetarium)
Eine meist in einem Raum mit halbkugelförmiger Decke installierte Anlage, 
die das Nachspielen von astronomischen Abläufen mittels Projektion an die 
Halbsphäre erlaubt. Der Vorteil einer solchen Installation ist, dass man 
neben beschleunigten Abläufen meist langwieriger astronomischer Ereignisse 
auch räumlich und zeitlich unabhängig ist, also Raum- und Zeitreisen 
nachspielen kann. Vor allem in Gegenden mit hoher Lichtverschmutzung 
bieten solche Anlagen eine gute Gelegenheit, den Menschen die Existenz der 
extraterrestrischen Welt wieder in Erinnerung zu rufen, und das 
Verständnis der Abläufe in dieser Welt, die die irdischen Gegebenheit ja 
zum Teil sehr stark beeinflussen, zu fördern oder aufzubauen (wenn sie 
nicht dazu miss-ge-braucht werden, um Laser- und Musikshows zu fahren). 
Vor allem in den grösseren Städten der USA gibt es oft Planetarien, in 
Deutschland und Österreich immerhin einige (in Neufünfland deutlich mehr), 
in der Schweiz ist mir nur ein öffentlich zugängliches im Verkehrshaus in 
Luzern bekannt.Planetenringe(planetary rings)
Materiescheiben um die massereichen Gasplaneten, die vermutlich 
“verhinderte” Satelliten (Monde) sind. Innerhalb von 2.4 
Planetenradien ist die Bildung von Satelliten gleicher Dichte wie des 
Planeten aufgrund der Gezeitenwechselwirkung unterbunden (Roche-Grenze).
Der prominenteste Planetenring ist der von Saturn. Das Ringmaterial ist 
vornehmlich aus Gesteinen und Eis, mit Grössen von Micrometern bis einige 
Meter.Planetensystem(planetary system)Planetesimale(planetsimals)
Planetesimale sind Brocken von Millimeter bis Kilometer Grösse, die als 
Zwischenphase bei der Entstehung von Planetensystemen nach der gängigen 
Theorie auftreten. Sie setzen sich aus Staubteilchen zusammen, und klumpen 
weiter zu Planeten oder Satelliten. Die Kometen und eventuell 
Kleinplaneten (Planetoide) sind wahrscheinlich Überbleibsel auf dieser 
frühen Entstehungsphase unseres Planetensystem.Planetoiden(planetoids)
Ein weiterer Begriff für Kleinplaneten oder Asteroide.Plasma(plasma)
Zustand der Materie, in dem die Elektronen nicht an die Atomkerne
gebunden sind. Plasmen sind dadurch elektrisch leitend und 
sind gekoppelt mit magnetischen Phänomenen, die man mit Hilfe
der Magnetohydrodynamik beschreiben (und vielleicht sogar 
verstehen) kann. Plasmen findet man in Fusionsreaktoren und
in Sternen sowie im Raum um Sterne und Galaxien herum.Platonisches Jahr(platonic year)
Durch die Präzession der Erdbewegung ergibt sich eine Periode namens 
Platonische Jahr mit einer Dauer von 25700 Jahren. In dieser Zeit 
beschreibt die Erdachse einen Kegel um die Senkrechte der Erdbahnebene (um 
die Sonne). Das bedeutet, dass sich die Himmelspole kontinuierlich 
verschieben. Der derzeitige Polarstern, der nahe dem nördlichen Himmelspol 
steht, wird in 25700 Jahren wieder in dieser Position sein. Die Wega kommt 
in der Zwischenzeit auch in die Ehre, Polarstern zu sein.Plejaden(Pleiads)
Ein naher (etwa 100 pc Entfernung), offener Sternhaufen im Sternbild Stier 
mit etwa 130 bekannten Mitgliedern. Die Plejaden sind auch unter dem Namen 
Siebengestirn bekannt, obgleich mit blossem Auge in der Regel nur 6 
Mitglieder sichtbar sind, unter exzellenten Bedingungen 10.Pluto(Pluto)
Der - in der Regel - äusserste Planet des Sonnensystems mit einer 
Umlaufzeit von 230 Jahre. Der Pluto wurde als letzter Planet von Tombaugh 
1930 nach Vorarbeiten von, v.a., Powell entdeckt. Zwischen 1979 und 1999 
hat Pluto die Rolle als äusserster Vorposten unseres Planetensystems 
aufgrund seiner stark exzentrischen Umlaufbahn dem Neptun überlassen 
(Perihel 1989, nächstes Aphel 2113). Pluto (Durchmesser etwa 2200 km)
besitzt einen, im Vergleich zu ihm, sehr grossen Mond namens Charon 
(Durchmesser etwa 1100 km; entdeckt von Christy 1978). Bei einem Abstand 
von 19000 km beträgt die Umlaufzeit etwa 6 Tage und 9 Stunden. Dank der 
günstigen Bahnlage von Pluto und Charon konnte die Plutooberfläche 
mit dem HST relativ gut kartiert werden. Pluto ist bislang der einzige Planet, 
der noch nicht von einem künstlichem Satelliten (heim)besucht wurde.PNAbkürzung für Planetarischer Nebel.Polachse(polar axis)
Die Polachse, auch Stundenachse genannt, ist die parallel zur Erdachse 
ausgerichtete Achse einer parallaktischen Montierung. Senkrecht zur 
Polachse ist die Deklinationsachse angebracht.Polarisation(polarization)
Elektromagnetische Strahlung ist eine Wechselspiel von einem elektrischen 
mit einem magnetischen Feld, welche immer zueinander senkrecht stehen. 
Somit genügt die Angabe einer Komponente, in der Regel der des elektrischen 
Wechselfeldes. Das elektrische Feld kann immer in einer festen 
Raumrichtung schwingen (anschaulich gesprochen 
rauf und runter oder links und rechts in Bezug auf 
die Ausbreitungsrichtung des Lichtstrahls), was man lineare Polarisation 
nennt, oder die Raumrichtung periodisch variieren (der Lichtvektor 
beschreibt eine Korkenzieherlinie), was man zirkulare 
Polarisation nennt. Die Polarisation kann wichtige Hinweise auf die 
Entstehungsprozesse der Strahlung liefern. Reflektierte Strahlung weist 
beispielsweise oft eine feste Polarisationsrichtung auf. Diesen Effekt kann 
man auf der Erde beobachten, wenn man eine Kamera mit Polarisationsfilter 
im rechten Winkel gegen die Sonne gegen den Himmel richtet und den 
Polarisationsfilter dreht (es sollte keine Wolken haben!).PolarkreisDer Polarkreis bezeichnet den Breitengrad von 90 - 23.7 = 66.3
Grad nördlicher oder südlicher Breite. An diesem Breitengrad
gibt es an genau einem Tag im Jahr eine `Mitternachtssonne´ (zur
Sommersonnenwende) und einen Tag ohne Sonnenaufgang (zur 
Wintersonnenwende). Die 23.7 Grad sind die Neigung der Erdbahnebene 
(der Bahn der Erde um die Sonne; Ekliptik) zur Äquatorebene.Polarlicht(aurora, polar lights)
Eine atmosphärische Erscheinung, die durch Wechselwirkung von schnellen 
elektrisch geladenen Teilchen mit Luftmolekülen (vor allem Stickstoff und 
Sauerstoff) entsteht. Die elektrisch geladenen Teilchen sind vor allem 
Elektronen und Protonen (Wasserstoffkerne) aus dem Sonnenwind. Da der 
Sonnenwind Schwankungen gemäss dem Sonnenaktivitätszyklus unterliegt, sind 
die Polarlichter häufiger in Phasen der aktiven Sonne. Sonnenwindteilchen 
haben typische Geschwindigkeiten bis 500 km/s, und brauchen somit etwa 2 
Tage von der Sonne bis zur Erde. Im Fall von Sonnenstürmen im Gefolge von 
solaren Ausbrüchen (welche in Zeiten des Maxiumums der solaren Aktivität 
deutlich häufiger sind) betragen die Geschwindigkeiten auch 800 km/s, und 
die Teilchen erreichen die Erde in etwa 1 Tag. Hier angekommen, wird der 
Grossteil im Erdmagnetfeld abgelenkt, und aufgrund der Form des 
Erdmagnetfeldes in den polaren Zonen tief in die Erdatmosphäre gelenkt (die 
Pole des Erdmagnetfeldes sind nicht identisch mit den geografischen Polen 
(die durch die Rotationsachse definiert sind), aber liegen relativ nahe 
dran). In den tiefen Atmosphärenschichten stossen diese, im Magnetfeld 
gebundenen, elektrisch geladenen Teilchen mit den Stickstoff- und 
Sauerstoffmolekülen der irdischen Lufthülle zusammen und regen 
diese so zum Leuchten an (Neonröhreneffekt). 
In den meisten Fällen bleiben die Polarlichter auf Regionen bis etwa zum 
Polarkreis beschränkt. In selten Fällen kann man allerdings Polarlichter 
bis in niedrige Breiten (etwa bis 40 Grad) beobachten.
Die meisten Polarlichter sind grün und/oder rot. Es gibt quasistationäre 
und zeitlich schnell variable Formen von Polarlichtern. Ebenso zeichnen 
sie sich durch eine grosse Formvielfalt aus.
 Polarnacht(polar night)
Bei grösseren geografischen Breiten als 66.3 Grad (nördlicher bzw. 
südlicher Polarkreis) geht an wenigstens einem Tag im Jahr die Sonne nicht
auf, d.h. die Bahn der Sonne liegt unterhalb des Horizonts. Am extremsten 
ist dieser Effekt an den geografischen Polen: so ist im 
Nordhalbkugelwinter für eine halbes Jahr lang Nacht am Nordpol, und während 
des Nordhalbkugelsommers (= Südhalbkugelwinters) am Südpol.Polartag(polar day)
Der umgekehrte Effekt der Polarnacht: nördlich des nördlichen Polarkreises 
geht für mindestens einen Tag im Jahr (Sommersonnenwende) die Sonne nicht 
unter, und je weiter man nach Norden kommt, desto länger ist diese 
Tagesperiode. Am geographischen Nordpol ist es Tag von Frühjahrsäquinoktium 
zum Herbstäquinoktium. Auf der Südhalbkugel sind die Zeiten entsprechend 
um ein halbes Jahr verschoben.Polarstern(polaris)
Ein Stern am Nordhimmel im Sternbild Ursa minor (kleiner Bär), der nahe am 
Himmelspol steht (die Abweichung ist derzeit 0.8 Grad). Der arabische Name 
ist Alrukaba (das Knie). Polaris ist vom Spektraltyp F8 mit einer 
Oberflächentemperatur von 6300 K, einer Masse von 8 Sonnenmassen und 
der 2300 fachen Leuchtkraft der Sonne; er ist 130 pc entfernt. Seine 
scheinbare Helligkeit ist 2.0 mag. Er besitzt einen visuellen Begleiter 
von 9.0 mag in 18.3 arcsec Abstand und einen spektroskopischen Begleiter 
mit 30.5 Jahren Umlaufzeit. Polaris ist ursprünglich als delta-Cepheid mit 
sehr kleiner Amplitude von 0.1 mag klassifiziert, zeigt aber seit 1994 
keine Variabilität mehr.Polbewegung(polar motion?)
Die Symmetrieachse der Erde fällt nicht genau mit der Rotationsachse 
zusammen. Darum torkelt die Erde ein wenig, was bezüglich eines 
weit entfernten, statischen Bezugspunkts bemerkbar ist. Die Polschwankung 
ist periodisch mit 415 bis 433 Tagen (Chandlersche Periode) und macht etwa 
10 bis 15 m von der mittleren Lage aus. Die Schwankung in der Periodendauer 
hängt mit jahreszeitlichen Änderungen, z.B. durch Vegetationsperioden, 
Vereisung und Abschmelzen sowie mit Massenverschiebungen im Erdinneren 
zusammen. Für Beobachter astronomischer Objekte ergibt die 
Polbewegung eine Abweichung der Polhöhe und der geografischen Breite von 
maximal 0.35 Bogensekunden. Entdeckt wurde der Effekt von F. Küstner im 
Jahr 1885 in Bonn. Die 1899 gegründete International Polar Motion Service, 
IPMS; ursprünglich Internationale Breitenservice) misst kontinuierlich die 
Polbewegung mit Stationen, die alle auf 39.8 Grad nördlicher Breite 
liegen. Neben diesen gibt es weltweit verteilte weitere Stationen.Pollux(beta Geminorum)
Stern von 1.1 mag scheinbarer Helligkeit in 10 pc Entfernung. Es handelt 
sich um einen Roten Riesen vom Spektraltyp K0 mit 4500 K 
Oberflächentemperatur und etwa 60 facher Sonnenleuchtkraft.Polsequenz(polar sequence ?)
Die (Internationale) Polsequenz (IPS) ist eine Reihe von Sternen in der Umgebung 
des nördlichen Himmelspols, die als Eichsterne für Helligkeitsmessungen 
dienen. Die schwächsten Sterne sind von 17 mag. Die IPS wurde 1922 
eingeführt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der ursprünglich als 
Standard verwendete Polarstern (Polaris) leichte Helligkeitsschankungen 
aufweist. Die Sterne sind deshalb um den Pol gewählt, weil sie so das 
ganze Jahr hoch am Himmel stehen, und so Refraktion etc, die nahe am 
Horizont quantitative Lichtmessungen erschweren, minimiert werden. An die 
IPS wurden in der Folge Kataloge mit anderen Sterne angeschlossen.Population(population)
Das Konzept der stellaren Populationen wurde 1944 von Walter Baade 
eingeführt aufgrund der Beobachtung, dass die galaktischen Kugelsternhaufen 
zum galaktischen Zentrum hin konzentriert sind. Daraus schloss Baade, dass 
die Sterne im galaktischen Zentrum von der gleichen Art sein könnten wie 
die Sterne der Kugelsternhaufen und benannte sie Population II (sprich: 
Population 2), um sie von den Sternen der Sonnenumgebung, bzw. der 
galaktischen Scheibe zu unterscheiden. Tatsächlich unterscheiden sich 
Sterne der Pop II von denen der Pop I dadurch, dass sie weniger Metalle 
enthalten. Bei Pop I ist die Metallizität etwa von der Grösse der Sonne, 
bei Pop II ist das Verhältnis von Wasserstoff zu Metallen etwa einen Faktor 
grösser als bei den Pop I Sternen. Die Ursache in dieser Verteilung liegt 
darin, dass Pop II Sterne eine frühere Sterngeneration darstellen, die aus 
Gaswolken entstanden sind, die nicht oder nur wenig von der primordialen 
chemischen Zusammensetzung abweichen (die primordiale chemische 
Häufigkeitsverteilung ergibt sich aus der primordialen Nukleosythese mit 
dem Ergebnis, dass 75 Prozent der Materie in Form von Wasserstoff, 25 
Prozent in Form von Helium und lediglich Spuren von Metallen, also allen 
anderen chemischen Elementen als Wasserstoff und Helium vor der ersten 
Sterngeneration vorlagen). Die in Sternen produzierten und durch Sternwinde 
oder am Sternlebensende in Supernovae oder PNe freigesetzten Metalle 
wurden in nachfolgende Sterngenerationen eingebaut - die Pop I Sterne mit 
hohem Metallgehalt.Positionsastronomie(astrometry)
Bekannter als Astrometrie ist die Positionsastrometrie die Disziplin, die 
sich mit der Vermessung der Positionen von astronomischen Objekten befasst. 
Neben der exakten Messung der Örter der Objekte gehört auch die Korrektur 
verschiedener Fehlereinflüsse zu den Aufgaben der Astrometrie sowie die 
Ermittlung von Bahndaten bewegter Objekte.Positionskatalog(catalogue of positions ?)
Eine spezielle Art von Sternkatalogen, die mit dem Ziel möglichst exakter 
Positionsbestimmung erstellt wurden. Dazu gehören z.B. der Zonenkatalog der 
Astronomischen Gesellschaft (AGK3 von 1963 mit 21499 Anhaltssternen aus 
Meridianbeobachtungen und 183173 Sternörter im Anschluss an die 
Anhaltssterne), sowie diverse Fundamentalkataloge. Eine entscheidende 
Neuerung auf diesem Gebiet, die eine Renaissance dieser Disziplin 
eingeläutet hat, ist der Katalog aus Daten des Kopernikus-Satelliten.Positronen(positron)
Elektrisch positiv geladene Gegenstücke der Elektronen.Poynting-Robertson Effekt(Poynting-Robertson effect)
Der Sonnenwind bläst Teilchen mit Durchmessern von mehr als 0.001 mm von 
der Sonne nach aussen. Teilchen, die kleiner sind und um die Sonne kreisen, 
werden von der Sonnenstrahlung nicht mehr direkt, sondern aus einer leicht 
geneigten Richtung getroffen (ein der Abberation ähnlicher Effekt), 
woraus eine Abbremsung resultiert. Die so 
abgebremsten Teilchen spiralen zur Sonne hin, und verdampfen zum grössten 
Teil, sobald sie nahe genug herangekommen sind. Ein Teilchen aus dem 
Asteroidengürtel braucht gegen 10000 Jahre hierzu. Als Teilchenquelle 
vermutet man sich auflösende Kometen oder Kollisionen bzw. Zerfall von 
Kleinplaneten.Praesepe(M44)
Ein offener Sternhaufen im Sternbild Krebs in 180 pc Entfernung mit etwa 
500 Sternen von der scheinbaren Helligkeit 6 mag bis 17 mag. Der 
Durchmesser ist etwa 4 pc.Präzession(precession)
Die Präzession ist eine Kreiselbewegung der Erde unter dem Einfluss von 
Sonne und Mond. Die Kreiselbewegung lässt die Erdachse auf einem 
Kegelmantel mit einer Rotationsperiode von 25700 Jahren rotieren 
(Platonisches Jahr). Dieser Effekt führt dazu, dass der Himmelspol relativ 
zum Sternhimmel wandert. Gegenwärtig wandert die Verlängerung der Erdachse 
noch Richtung Polaris (minimaler Abstand 2102 mit 0.45 Grad). Gegen 14000 
ist die Wega Polarstern.Primärspiegel[primary mirror]
Auch als Hauptspiegel bezeichneter sphärischer oder parabolischer (es 
existieren auch einige andere exotische Geometrien) Spiegel in 
Reflektoren, der die parallel eintretenden Lichtstrahlen (von sehr weit 
entfernten - astronomischen - Objekten) bündelt und auf 
einen Sekundärspiegel lenkt.Prismenfeldstecher(binocular ?)
Eine Linsensystem für terrestrischen Einsatz, dass mit Hilfe von Prismen 
ein aufrechtes Abbild erzeugt. In der Astronomie werden solche Feldstecher 
selten eingesetzt, da die zusätzlichen optischen Element Lichtverlust und 
eine Verschlechterung der Abbildungsqualität zur Folge haben. 
Nichtdestotrotz gibt es einige Einsatzgebiete (z.B. Kometenbeobachtung), 
wofür sie gut geeignet sind.ProcyonZu deutsch Vorhund. Der mit 0.4 mag hellste Stern des Sternbilds Canis 
Minor. Procyon ist etwa 4 pc entfernt und von siebenfacher 
Sonnenleuchtkraft. Die Oberflächentemperatur beträgt 7000 K, die 
Spektralklasse ist F5. Er hat einen weissen Zwerg als Begleiter mit einer 
Helligkeit von 10.8 mag und einer Umlaufperiode von 40.65 Jahren.Proplyds(proplyds, protoplanetary discs)
Proplyds sind protoplanetare Scheiben, die man als dunkle Flecken vor hell 
leuchtenden HII-Wolken wie dem Orion-Nebel (M42) mit dem HST beobachten 
kann. In den vielen Fällen ist ein rötlich schimmerender Protostern im Zentrum 
erkennbar.Proton(proton)
Einfach elektrisch positiv geladenes Elementarteilchen. 
Bekannt ist das Proton vor allem als Kern des 
Wasserstoffatoms.Protonen bilden zusammen mit den Neutronen die Bausteine der Atomkerne. 
Mit Ausnahme des ordinären
Wasserstoffs haben alle Atomkerne Neutronen. Protonen sind stabil; man
hat noch kein Proton spontan zerfallen sehen. Protonen  
sind einer der wichtigsten Bestandteile
der kosmischen (Partikel-)Strahlung.
 Proton-Proton-Zyklus(proton-proton chain)
Mechanismus, nach dem die Kernfusion im Kern von massearmen Sternen 
(weniger als eine Sonnenmasse) von vier Protonen (Wasserstoffkernen) zu 
Helium abläuft. Dieser Prozess produziert in diesen Sternen die thermische 
Energie, die den Stern gegen die Eigenanziehungskraft stabilisiert, und 
die ihn leuchten lässt.Protosterne(protostars)
Frühe Phase der Sternentwicklung: die Gaswolke, aus der Stern entsteht, ist 
im Zentrum bereits zu einer sphärischen Anordnung kontrahiert, die in der 
Regel von einer Gasscheibe (Proplyds) umgeben ist. Der Kern des Protosterns 
kontrahiert soweit, bis im Kern die Bedingungen für Wasserstoffusion 
erreicht werden. Nach Einsetzen derselben - schneller für massereiche 
Sterne, langsamer für massearme - wird das umgebende Gasmaterial durch den 
beginnenden Sternwind abgeblasen, und der Stern beendet sein 
Protosterndasein mit dem Einschwenken auf die Hauptreihe im HRD.Protuberanz(prominence, solar prominence)
Überbegriff für verschiedene aktive Erscheinungen auf der Sonnenoberfläche 
wie wolken- oder flammenartige Strukturen, die höhere Dichte als
die Umgebung haben. Zum Sonnenrand hin erscheinen sie als hell,
gegen die Sonnenscheibe gesehen sieht man sie als dunkle Filamente.
Ruhige Promineszenzen treten abseits aktiver Zonen auf und sie 
oft für Monate stabil. Aktive dagegen erscheinen als Schleifen oder 
Ausbrüche und stehen in Verbindung mit Sonnenflecken und Flares. Ihre 
Lebenszeiten sind einige Stunden. Danach fällt der kühlere Anteil
des Material als `Koronaregen´ auf die Photosphäre zurück.Proxima CentauriDer von der Sonne aus gesehen derzeit am nächsten befindliche Stern in 1.3 
pc Entfernung. Er ist auch unter den Namen Toliman und Rigli bekannt.Pulsar(pulsar)
Kunstwort für PULsating StAR. Pulsare sind rotierende Neutronensterne,
die entlang ihrer Magnetfeldlinien stark gebündelte Synchrotronstrahlung
emittieren. Liegt die Erde in einem der beiden Strahlkegel, ist der Neutronenstern
als Pulsar sichtbar. Manche Pulsare sind im optischen sichtbar (die der
im Krebsnebel), die meisten findet man allerdings im Radiobereich. Einige
strahlen auch im Röntgenbereich (X-ray pulsars).Pulsationsveränderliche(pulsating variables)
Eine Art von Sternen, die radial oszillieren, also wie eine Luftballon, 
den man ein bisschen aufbläst, ein bisschen Luft rauslässt, wieder ein 
bisschen aufbläst und so weiter. Die meisten Sterne durchlaufen eine Phase, 
in der sie gegen radiale Oszillationen instabil werden und pulsieren. Der 
Instabilitätsstreifen im HRD markiert einen Bereich, in dem die sich dort 
aufhaltenden Sterne zumeist regelmässig pulsieren. Bekannt Beispiele sind 
die delta-Cephei, die W-Virginis-, die delta-Scuti- und die 
RR-Lyrae-Sterne. Pulsierende Sterne findet man aber auch in anderen Zonen 
des HRD, z.B. in der Nachbarschaft der Hayashi-Linie.PuppisEin im Deutschen Hinterdeck genanntes Sternbild am Südhimmel.PyxisIm Deutschen als Kompass bekanntes Sternbild am Südhimmel.Quadratur(quadrature)
Bei der östlichen bzw. westlichen Quadratur steht ein Planet um 90 Grad 
von der Sonne entfernt.Quark(quark)1) eine Frischkäsesorte, die in verschiedenen Magerstufen angeboten wird.
Nur als mögliche Nahrung für Astronomen von eventueller Bedeutung.
 2) ein Konstituent der Hadronen. Hadronen sind stark wechselwirkende
Teilchen, von welchen über hundert Sorten bekannt sind. Wichtig sind vor 
allem die Baryonen, und für unser tägliches Leben vor allem die Nukleonen, 
weil aus diesen die Atome aufgebaut sind, aus welchen der gemeine homo 
sapiens etc. aufgebaut ist. Die zweite Gruppe der Baryonen sind die 
Hyperonen. Desweiteren gibt es noch die Mesonen und die Resonen (auch
Resonanzteilchen. Quarks wurden 1963 von Gellmann und Zweig eingeführt. Es 
gibt sechs Sorten davon: up (u), down (d) (aus jeweils drei von 
diesen sind die Nukleonen aufgebaut), strange (s), charm (c), bottom (b) 
und top (t). Zu jeder Sorte gibt es ein Antiteilchen.
 Quarkära(quark-era)
Die Phase von 10-43 bis 10-32sec nach dem Urknall 
wird Quarkära genannt. Während dieser Phase entstanden die Quarks, 
Elektronen sowie deren Antiteilchen. Nach der Inflationstheorie sollte sich 
das Universum am Ende dieser Phase zwischen 10-34sec und 
10-32sec um einen Faktor 1050 aufgebläht haben.Quarzuhr(quartz clock)
Ein Instrument zur Zeitmessung, das konstant-periodische Schwingungen von 
bestimmten Quarzen oder Kristallen nutzt.Quasar(quasar)
Quasar ist die Abkürzung für QUAsi StellAR object (oder source).
Sie wurden 1963 entdeckt und zu Beginn nicht als Galaxien erkannt. Die
hohe Leuchtkraft liess Zweifel aufkommen, dass diese Objekte in grossen
Entfernungen sein können. Erst in der jüngsten Vergangenheit
konnte dieses Bild durch Aufnahmen von Quasaren, die auch die umgebende
Galaxie zeigen, untermauert werden. Quasare haben einen Aktiven Kern.Quelle(source)
Ausdruck, der oft benutzt wird, um (starke) Sender von elektromagnetischer 
Strahlung zu bezeichnen, deren Natur nicht bekannt ist.Quellenzählung(source counts)
In kosmologischen Modellen benutzes Diagramm, in welchem die Anzahl
von kosmischen Radioquellen gegen ihre scheinbare Helligkeit 
aufgetragen wird. Mit solchen Quellenzählungen kann man die Struktur des 
Universums bestimmen. Die Technik, die aus den Sternzählungen
von William Herschel hervorgeht, wurde mit dem Aufkommen der 
Radioastronomie ab den 1950ern wiederbelebt (Martin Ryle, Cambridge und 
andere). Mit zunehmender räumlicher Auflösung der Teleskope kann man
(im Prinzip) zwischen verschiedenen kosmologischen Modellen unterscheiden. 
Ryle favorisierte aufgrund der Quellenzählungen das Urknallmodell
(Big Bang) gegenüber dem Statischen Modell, das vor allem von Fred Hoyle 
vertreten wurde.Zurück zum Seitenkopf
 |