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Glossar: N
Nadir
Der Fusspunkt: der dem Zenith gegenüberliegende Punkt.
Nanometer
Der einmilliardstel Teil eines Meter, Abkürzung nm:
1 nm = 10-9 m.
Nautisches Dreieck
(nautic triangle)
Auch als astronomisches Dreieck bekanntes Dreieck an der
Himmelsphäre mit den Eckpunkten Pol-Zenith-Stern.
Nebel
(nebula)
nebelfreie Zone
(zone of avoidance)
Häufig als ZoA abgekürzt. Eine Bereich am Himmel entlang des
Milchstrassenäquators, in welchem keine oder nur wenige
extragalaktischen Nebel (Galaxien) mit optischen
Teleskopen beobachtet werden. Der Grund dafür ist die Absorption
des Lichts durch Gas- und Staubwolken in der Scheibe der Galaxis.
In Wellenlängenbändern, für die diese Wolken transparent sind,
werden Durchmusterungen durchgeführt, um die grossräumige Verteilung
der Galaxien in diesem Bereich auszuloten.
Nebelhaufen
Anderes Wort für Galaxienhaufen. Historisch bedingt und kaum noch benutzt.
Nebensonne
(mock sun) Ein heller Fleck, der manchmal im Abstand von 22 ° zusehen ist und
üblicherweise ein Gegenstück auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne
hat. Oft ist dieser aber viel schwächer. Der Effekt entsteht durch
Brechung an Eiskristallenin der Erdatmosphäre.
Neptun
(neptune)
Drittgrösster und zweitäusserster Planet des Sonnensystems (bis auf eine
Periode von 20 Jahren, in welcher Pluto aufgrund seiner exzentrischen Bahn
einen geringeren Abstand zur Sonne hat als Neptun.
Netz
(reticulum)
Kleines Sternbild am Südhimmel.
Neue Kerze
(candela)
Besser als Candela bekannte physikalische Grundeinheit zur
Messung von Lichtmengen. Es ist eine der sieben SI-Basiseinheiten.
1 Candela ist die Lichtstärke von 1/60 cm2 Oberfläche
der Oberfläche eines schwarzen Körpers bei der Temperatur des
Schmelzpunkts von Platin (2042 K).
Neumannsche Linien
Bei Eisenmeteoriten beobachtbares Linienmuster: man nimmt dünne
Scheiben von Eisenmeteoriten, poliert sie und ätzt die Oberfläche
mit alkoholischer Salpetersäure. Bei Hexadriten zeigen sich
Neumannsche Linien, Parallelscharen von sich zum Teil kreuzenden, sehr
feinen Linien. Oktaedriten bilden, so behandelt, Widmannstättsche
Figuren.
Neutron
(neutron)
Neutronen sind ungeladene Elementarteilchen der Familie
der Baryonen. Isolierte Neutronen zerfallen
mit einer Halbwertszeit von 13 Minuten in ein Proton und ein Elektron.
In den Atomkernen findet man bei den meisten normalen Elementen mindestens
soviele Neutronen wie Protonen. Normal bedeutet hier stabile Isotope. Ausnahme
ist der Wasserstoff, der kein, ein oder zwei Neutronen haben kann bei einem
Proton. Neutronen sind Fermionen, und unterliegen damit der Pauli-Statistik.
Das bedeutet, dass sich in einer Phasenraumzelle keine zwei Neutronen mit
exakt gleichen Quantenzahlen befinden können. Dieser Effekt spielt bei
Neutronensternen als sogenannte Neutronenentartung eine Rolle: die
Neutronenmaterie ist nicht beliebig komprimierbar und stellt einem
der Eigengravitation entgegenwirkenden Druck dar.
Neutronensterne
(neutron star)
Eines der Endstadien der Sternentwicklung; Sterne der Mittelklasse auf
der Massenskala explodieren als Supernova, wobei der Kernbereich eine Umwandlung
der Materie erfährt und kollabiert. Die zuvor vorhandenen Atomkerne
werden zerstört und die Elementarteilchen, aus denen sie bestehen,
teilweise umgewandelt. Ist die Masse des übriggebliebenen Kerns nicht
zu gross, kann Entartungsdruck (der Neutronen) den Kern stabilisieren.
Ein Neutronenstern mit einer Masse der Sonne wäre hätte etwa
10 km Durchmesser. Die Erde in Neutronensternmaterie ein Volumen von 1.5
Kubikmetern.
New General Catalogue
New General Catalogue (of nebular objects), den
John Dreyer 1895 als Revision des Gerneral Catalogue of Nebulae
von John Herschel herausgab. Objekte des NGC werden mit NGCnummer angegeben;
z.B. NGC 4486 ist die auch als M87 (Messier 87) bekannte grosse elliptische
Galaxie des Virgo-Haufens.
NGC
Abkürzung für New General Catalogue.
nm
ist die Abkürzung für Nanometer.
nördliche Krone
(Corona borealis)
Sternbild am Nordhimmel.
Nördlinger Ries
Ein auf 15 Millionen Jahre Alter geschätzter (Gentner und Shoemaker)
Meteoritenkrater mit 25 km Durchmesser. Als Beweis für seine
Entstehungsgeschichte als Meteoritenkrater dient dort vorgefundener Coesit,
einer Sorte von umgewandelten Quarzsand, zu dessen Bildung hohe
Temperaturen und Drucke nötig sind, und den man sonst nur noch in anderen
Meteoritenkratern findet.
(Nördliches) Dreieck
[triangle]
Ein Sternbild am Nordhimmel, zwischen Andromeda und Widder gelegen, mit lateinischem Namen Triangulum und der
Abkürzung Tri. Der Hauptstern, alpha Trianguli, heisst mit arabischem Namen Elmuthalleth, zu deutsch: die Spitze des Dreiecks, ist
vom Spektraltyp F6 in etwa 20 parsec Entfernung. Seine scheinbare Helligkeit ist 3.4 mag. Beta Trianguli ist mit 3.1 mag heller als der
alpha.
Norma
Lateinischer Name für das südliche Sternbild Winkelmass.
Nova
(nova)
Nutation
(nutation)
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