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Glossar: W

Waage

[Libra] Sternbild in der Ekliptik (also ein Tierkreiszeichen) mit lateinischem Namen Libra und der Abkürzung Lib. Der hellste Stern, alpha Librae oder Zuben Elgenubi (auf Deutsch Südliche Schere, was darauf hinweist, dass das Sternbild seinerzeit mit dem Skorpion verschmolzen war), ist ein Doppelstern mit scheinbaren Helligkeiten von 2.8 mag und 5.2 mag und den Spektraltypen A3 und F4. Die Entfernung ist etwa 24 parsec.

Waagepunkt

[] Das Gegenstück zum Widderpunkt, dem Frühjahrspunkt, ist der Waagepunkt. Die beiden Punkte markieren die Frühjahrs- (Widderpunkt) und Herbst-Tagundnachtgleiche (Waagepunkt). Die Tagundnachtgleichen sind auch als Äquinoktia bekannt.

Wagen

[] Eine abgekürzte Form für den Grossen Wagen, des markanten Teils des Sternbildes Grosser Bär (Ursa maior).

wahrer Horizont

[true horizon??] Der Horizont, dessen Horizontebene durch den Erdmittelpunkt definiert ist. Bei nahen Objekten, also im Planetensystem, muss man den Unterschied zwischen scheinbarem Horizont und wahren Horizont beachten. Bei fernen Objekten (Sternen, Galaxien) spielt der Unterschied keine Rolle mehr.

wahrer Ort

[] Die Ortsangabe ist für Aberration und Parallaxe korrigiert und auf den Sonnenmittelpunkt bezogen.

Wandelsterne

[] Die direkte Übersetzung des griechischen “Planeten”.

Wal(fisch)

[whale] Sternbild in der Nachbarschaft von Andromeda, Perseus, Pegasus und Cassiopeia. Der griechischen Mythologie nach war der Wal ein Meerungeheuer, dem zu dessen Besänftigung die äthopische Prinzessin Andromeda, Tochter der Cassiopeia, geopfert werden sollte. Der griechische Held Perseus errettete sie allerdings mit Hilfe seines geflügelten Pferdes Pegasus von den anstehenden Qualen. Der hellste Stern, alpha Ceti oder Menkab (Nase), ist vom Spektraltyp M2 und hat eine scheibare Helligkeit von 2.5 mag. Die Entfernung zur Sonne beträgt etwa 70 parsec.

Wassermann

[Aquarius] Ein Sternbild in der Ekliptik (also ein Tierkreiszeichen), das seinen Namen davon trägt, dass es während des Höhepunktes der Regenzeit im Nahen Osten vom Nachthimmel verschwand. Der zweithellste Stern, alpha aquarii oder Sadamelik (der König) hat eine scheinbare Helligkeit von 3.0 mag, ist vom Spektraltyp G0 und ist etwa 340 parsec entfernt.

Wasserschlange

[Hydra] Die Wasserschlange ist ein extrem langgezogenes Sternbild zwischen kleinem Hund und der Waage mit lateinischem Namen Hydra und der Abkürzung Hya. Der hellste Stern, alpha Hydrae alias Aphard (der einzeln stehende Stern), hat den Spektraltyp K3, die scheibare Helligkeit 2.0 mag und befindet sich etwa 55 parsec von der Sonne entfernt.

Wasserstoff

[hydrogen] Das einfachste chemische Element mit dem Symbol H. Die normale Form des Wasserstoffatoms besteht aus einem elektrisch positiv geladenen Proton im Atomkern und einem elektrisch negativ geladenen Elektron in der Atomhülle. Es gibt zwei weitere Isotope des Wasserstoffs, den schweren Wasserstoff oder Deuterium mit einem zusätzlichen Neutron im Kern, und den überschweren Wasserstoff oder Tritium mit zwei zusätzlichen Neutronen im Kern.
Wasserstoff ist das mit etwa 75 % bei weitem häufigste chemische Element im Universum. Während der primordialen Nukleosynthese hat sich lediglich noch Helium in nennenswerten Mengen (24 %) gebildet. Praktisch alle schweren Elemente (in der Astronomie Metalle genannt), die wir auf der Erde kennen, wurden aus Wasserstoff über die Wasserstoffusion und nachfolgende Kernverschmelzungsprozess (z.B. Triple Alpha Prozess, Kohlenstoffbrennen) gebildet.

Wasserstoffbrennen

[hydrogen burning] Alternativer Ausdruck für Wasserstoffusion.

Wasserstoffusion

[hydrogen fusion] Die Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium nennt man Wasserstoffusion. Die Fusion ist ein kernphysikalischer Vorgang, kein chemischer Prozess. Die dabei freiwerdende Energie E ist um Grössenordnungen grösser als die bei chemischen Prozessen freiwerdende Energie; sie wird nach der bekannten Formel E = m c2 aus der Differenz der Masse von vier Wasserstoffkernen (Protonen), die für den Prozess benötigt werden, und dem Endprodukt, einem Heliumkern und dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit berechnet.
Für die Energiegewinnung in “normalen” Sternen, also solchen, in welchen Wasserstoffbrennen abläuft, gibt es zwei wesentliche Varianten von Mechanismen: in massearmen Sternen (Masse wie die Sonne und weniger) ist die Proton-Proton-Kette von Bedeutung, in massereichen Sternen dominiert der CNO-Zyklus (auch als Bethe-Weizsäcker-Zyklus bekannt. Beide Mechanismen haben Nebenketten.

Wasserstoffkonvektionszone

[hydrogen convection zone] Bei Hauptreihensternen kann in den den äusseren Schichten eine Konvektionszone auftreten, das heisst Aufwärtsströmung von heissem, ionisierten Wasserstoff, und, nach dessen Abkühlung und Rekombination zum neutralen Wasserstoff, Absinken dieses kalten, nichtionisierten Materials. Bei der Sonne findet man das obere Ende der Wasserstoffkonvektionszone unmittelbar unter der nur einige hundert Kilometer dicken Fotosphäre; man kann sie als Granulen direkt beobachten.

WC-Sterne

[WC-stars] WC-Sterne bilden eine Untergruppe der Wolf-Rayet-Sterne. Sie zeichnen sich durch starke Emissionslinien von Kohlenstoff aus.

Weakonen

[weakons] Auch Eichbosonen genannte Wechselwirkungsteilchen der schwachen Kraft.

Wechselwirkung

[interaction] In der Physik nennt man die gegenseitige Beeinflussung von physikalischen Objekten Wechselwirkung. Eine Wechselwirkung beruht auf einer Kraft, deren es in der Physik vier gibt: Gravitation, Elektromagnetische Kraft, Schwache Kraft und Starke Kraft.

Wega

Hellster Stern in der Leier. Klassisches Beispiel für einen Stern vom Spektraltyp A. Die scheinbare Helligkeit ist 0.04 mag, die Entfernung beträgt 8 parsec.

Weisses Loch

[white hole] Das hypothetische Gegenstück zum Schwarzen Loch. Es stellt eine mathematisch erlaubte Lösung der Feldgleichungen der ART dar, ist aber nicht beobachtet.

Weisser Riese

[white giant] Kein Stern. So hiess einmal ein Waschmittel.

Weisser Zwerg

Endstadium massearmer Sterne. Wenn im Zentrum keine fusionsfähigen Materialien (Wasserstoff oder Helium) vorhanden sind, kollabiert der Kern des Sterns - die Hülle wird abgeblasen -, bis er ein neues Gleichgewicht findet: der der Gravitation entgegenwirkende Druck wird durch Elektronenentartung bereit gestellt. Elektronen gehören zur Gruppe der Fermionen, die das Pauli-Verbot beachten, das heisst, höchstens zwei Elektronen mit gegenläufigen Spin können sich eine Phasenraumzelle des kleinsten Volumens von der Grösse des Planckschn Wirkungsquantums teilen. Anders ausgedrückt, kann man Elektronen nicht beliebig zusammenpressen, es sei denn, die Kraft ist gross genug. Im Fall von Weissen Zwergen ist die Gravitation bis zu einer Masse von 1.4 Sonnenmassen, dem Chandrasekhar-Limit, schwächer als der Entartungsdruck der Elektronen, so dass diese Sterne stabil sind. Der erste als Weisser Zwerg erkannte Stern war 40 Eridani B im Jahr 1910. Weisse Zwerge haben Durchmesser von 10000 bis 20000 km - etwa so gross wie die Erde - und Oberflächentemperaturen bis zu 200000 K. Da sie keine Energieproduktion nach dem Schrumpfen haben, kühlen sie langsam aus, bis sie kein Licht mehr aussenden: sie werden zu schwarzen Zwergen (die einzige Energiequelle von Weissen Zwergen ist die Kontraktion aufgrund der Eigenanziehungskraft, die aber nur bis zur vollständigen Entartung wirksam ist). Für Weisse Zwerge gilt eine umgekehrte Masse-Radius Relation als für Hauptreihensterne: je massereicher, desto kleiner ist der Radius von Weissen Zwergen.

Wellenlänge

(wave length) Die Entfernung von zwei benachbarten Punkten gleicher Phase einer Welle, zum Beispiel von Berg bis nächster Berg. Die Wellenlänge von Radiowellen ist von der Grössenordnung m bis mm, sichtbares Licht hat Wellenlängen von 400 bis 700 nm.

Weltall

[universe] Ein anderes Wort für Weltraum, manchmal auch für Weltmodelle.

Weltalter

[age of the universe] Das Weltalter ist der Kehrwert des Hubbleparameters H0. Ein Wert von H0 = 60 liefert ein Weltalter von T0 = 3 · 1019 / 60 = 5 · 1017 sec = 16 Gyr. Das so definierte Weltalter ist eine Obergrenze an das tatsächliche Weltalter, da es eine gleichmässige Expansion zugrunde legt und die erwartete Abbremsung ausser Acht lässt.

Welthorizont

[event horizon] Wenn in einem expandierenden Universum sich jedes Raumelement pro Zeiteinheit um den gleichen Betrag vergrössert, so erscheint von einem, beliebig ausgewählten, Beobachtungspunkt aus eine Kugelsphäre (in allen Richtungen gleich weit entfernt) mit Lichtgeschwindigkeit wegzufliegen. Da die Lichtgeschwindigkeit aber die grösste Geschwindigkeit ist, mit der Signale übermittelt werden können, kann von Orten weiter entfernt als diese Kugelschale keine Information mehr empfangen werden. Die Kugelschale, die sich scheinbar genau mit Lichtgeschwindigkeit vom Beobachter entfernt, ist der Welthorizont für diesen Beobachter.

Weltmodelle

[models of the universe] Weltmodelle oder kosmologische Modelle versuchen, die Struktur und Entwicklung des Universums, auf die wesentlichen Bestandteile reduziert, nachzuzeichnen. Weltmodelle sind bereits von den ältesten Kulturen, von welchen Überlieferungen vorhanden sind, bekannt. In der griechischen Zeit wurden Modelle entwickelt, die die Beobachtungen so gut möglich erklären konnten; die Kristallosphärenmodelle waren zwar ein Irrweg, aber gleichwohl sehr ausgefeilte Modelle. Nach dem Mittelalter wurden Fragen nach der Grösse des Universums (endlich oder unendlich) und ab dem 18. Jahrhundert auch nach seiner Stabilität gestellt. Einen Knackpunkt stellte das Olbersche Paradoxon dar: in einem Universum mit annähernd homogen verteilten Sternen sollte der Nachthimmel hell sein, da das Licht von den Sternen zwar mit dem Quadrat der Entfernung der Sterne abnimmt, ihre Anzahl aber ebenso quadratisch zunimmt.
Das Olbersche Paradoxon liess sich erst mit den im 20. Jahrhundert gefundenen allgemein relativistischen, expandierenden kosmologischen Modellen vollständig erklären. Heute geht es vor allem um die Bestimmung der physikalischen Parameter, die einzelne Modelle von einander zu unterscheiden erlauben.

Weltradius

[radius of the universe] Eine etwas unanschauliche Grösse, die ein Mass für die Grösse des in die gekrümmte vierdimensionale Raumzeit eingebetteten dreidimensionalen gekrümmten Raumes dient. Er wird in der Regel mit R abgekürzt und ist, wegen der Expansion des Raumes, zeitabhängig. Der Weltradius geht in die Metrik (z.B. Robertson-Walker Metrik im homogenen und isotropen Universum; kosmologisches Prinzip) des betrachteten Raumes ein.

Weltraumfahrt

[space travel] Weltraumfahrt oder Astronautik nennt man die Tätigkeit, ausserhalb der Erdatmosphäre mit bemannten oder unbemannten Raumschiffen herumzufliegen. Die Einsatzzwecke reichen von Forschung über Imponiergehabe bis Steuergeldverschwendung (Inflationsbekämpfung).

Weltraum

(space) Der Raum zwischen Planeten, Sternen, Galaxien (ohne Atmosphären).

Weltraumforschung

[] Unter Weltraumforschung oder extraterrestrischer Physik versteht man die Ausnutzung von raketentechnischen Möglichkeiten zur Beobachtung und Messung im Weltraum.

Weltraumteleskop

(space telesope) Teleskop/Observatorium auf Satelliten, in der Regel auf einer Erdumlaufbahn, zur Beobachtung astronomischer Objekte oberhalb der Atmosphäre.

Weltzeit

[Universal time] Die Weltzeit ist die Zeit des Nullmeridians, das heisst der Zeit von Greenwich (heute Teil von London). Tatsächlich verwendet wird UTC (auch UT 1), die mit Atomuhren festgestellt wird.

Wendekreis

[tropic] Der Breitengrad (etwa 23.7 Grad), an welchem die Sonne einmal im Jahr (zur entsprechenden Sonnenwende) beim Meridiandurchgang genau im Zenith steht. Es gibt den nördlichen und südlichen Wendekreis.

Wendepunkte

[solistial points??] Die Punkte auf der Ekliptik, an welchen die Sonne “wendet” (die Punkte, an denen sie zur Sommer- und Wintersonnwende, den Solistitia, steht).

Westerbork Observatorium

Niederländisches Radioobservatorium, verwaltet vom Dwingeloo Observatorium. Es ist ein Synthese Radio Teleskop mit 14 Aperturelementen. Es wurde 1970 in Betrieb genommen und 1980 erweitert, wobei die Basislänge von 1.5 auf 3 km vergrössert wurde.

Westpunkt

[west point] Das Gegenstück zum Ostpunkt: diese beiden Punkte sind die Schnittpunkte von Himmelsäquator und Horizont.

Whirlpool-Galaxie

[whirlpool galaxy] M 51 oder NGC 5194. Eine face-on Spiralgalaxie in den Jagdhunden in 4 Mpc Entfernung. Es ist eine Grand-Design Spirale mit ausgeprägten Spiralarmen. Die Spiralstruktur war die erste, die beobachtet wurde (vom Iren Lord Ross 1845). Die auffällige Spiralstruktur ist das Resultat der Wechselwirkung mit NGC 5195.

Widder

[ram] Herbst- und Wintersternbild (Tierkreiszeichen) mit lateinischem Namen Aries und der Abkürzung Ari. Der hellste Stern, alpha Arietis alias Hamal (arabisch für Widder) hat eine scheinbare Helligkeit von 2.0 mag, den Spektraltyp K2 und ist etwa 20 parsec entfernt.

Widderpunkt

[] Alte Bezeichnung für den Frühlingspunkt, an dem die Sonne beim Frühjahrsäquinoktium (Tagundnachtgleiche) steht. Tatsächlich ist der Widderpunkt aufgrund der Präzsession mittlerweile in den Fischen.

Widmannstättenfiguren

[Widmannstätten&146;s figures] heissen charakteristische geometrische Muster, die bei Schnitten von einigen Typen von metallischen Meteoriten (Eisen-Nickel) auftreten.

Wiensches Verschiebungsgesetz

[Wien&146;s law] Ein physikalisches Gesetz, das den Zusammenhang von Temperatur und der Wellenlänge des Maximums der Intensitätsverteilung einer Quelle beschreibt.

Wildente

[wild duck] M11 oder NGC 6705. Kleiner offener Sternhaufen mit etwa 200 Mitgliedern.

William Herschel Teleskop

[William Herschel telescope] Teleskop auf La Palma, Kanarische Inseln, das vom Royal Greenwich Observatory betrieben wird. Es hat einen 4.2 m grossen Hauptspiegel und wurde 1987 in Betrieb genommen. Alleskönnerteleskop (multi purpose telescope). Die beteiligten Staaten Grossbritannien, Spanien und die Niederlande teilen sich die Zeit.

Willstrop Teleskop

[Willstrop telescope] Spezieller Teleskoptyp für grosse Felder (> 5°). Kompakter als Schmidt Kameras.

WIMPs

[WIMPs] Weakly Interacting Massive Particles - schwach wechselwirkende (elektrisch neutrale) massive Teilchen. Bislang im Labor nicht nachgewiesen gelten sie als Kandidaten für Dunkle Materie.

Winchester

Asteroid 747 mit einem Durchmesser von 204 km. Entdecker war J. Metcalf im Jahr 1913.

Winkeldurchmesser

(angular diameter) Scheinbarer Durchmesser eines (astronomischen) Objekts in einem Winkelmass wie Radian, Grad, Bogenminuten oder -sekunden. Mit der Entfernung des Objektes kann man den echten Durchmesser bestimmen.

Winkelentfernung

(angular distance) Abstand zweier astronomischer Objekte voneinander oder eines Objektes von einem gegebenen Ort in Einheiten eines Winkelmasses. Es ist der Winkel zwischen den geraden Linien von den Objekten zum Beobachter.

Winkelgeschwindigkeit

(angular velocity) Rate, in der ein Objekt einen bestimmten Winkel überstreicht. Wird in Einheiten von Winkelmass pro Zeiteinheit gemessen (z.B. Grad pro Sekunde).

Winkelmass

[Level] Ein lichtschwaches Sternbild am Südhimmel zwischen Skorpion und Zirkel mit lateinischem Namen Norma und der Abkürzung Nor. Der hellste Stern, gamma2 Normae, hat nur eine scheinbare Helligkeit von 4.1 mag, den Spektraltyp G8 und ist 40 parsec entfernt.

Winkelmass

[] Angabe von Winkeln in Einheiten von Grad (und dessen Untereinheiten Bogenminuten und Bogensekunden).

Winterpunkt

[winter point] Der Punkt, an dem die Sonne den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn erreicht. Auf der Nordhalbkugel markiert dieser, um den 21. Dezember gelegene Punkt, den Winteranfang, auf der Südhalbkugel den Sommeranfang.

Wintersonnwende

[] Der 21. Dezember auf der Nordhalbkugel und der 21. Juni auf der Südhalbkugel. Die Sonne steht dann am tiefsten, die Hellphase des Tages dauert am kürzesten (der ´kürzeste Tag´).

WN-Sterne

[WN-stars] Die Untergruppe von Wolf-Rayet Sternen, die starke Stickstoffemissionslinien haben, heissen WN-Sterne.

Wolf

[Wolf] Kleines südliches Sternbild mit lateinischem Namen Lupus und der Abkürzung Lup. Der hellste Stern, alpha Lupi, hat eine scheinbare Helligkeit von 2.3 mag, den Spektraltyp B2 und ist 130 parsec entfernt.

Wolf-Lundmark-Melotte Galaxie

[Wolf-Lundmark-Melotte galaxy] Irreguläre Galaxie (Abkürzung: WLN). Mitglied der Lokalen Gruppe in 0.86 Mpc Entfernung.

Wolf-Rayet-Sterne

[Wolf-Rayet stars] Massereiche Sterne mit extrem starken Sternwind. Blasen einen Grossteil ihrer Masse mit dem Sternwind ab. Enden meist als Supernova. Die Oberflächentemperatur liegt zwischen 20000 und 50000 K. Die Spektren zeigen breite Emissionslinien, wobei Kohlenstoff (WC) oder Stickstoff (WN) dominiert. Der Name kommt von den französischen Astronomen Charles Wolf und Georges Rayet.

Wolf-Schema

[Wolf schema] Ein Verfahren, bei dem aus Vergleich von zwei Sternfeldern (eines mit bekannter, bzw. nicht vorhandener Extinktion, ein unbekanntes) die Extinktion sowie Grösse und Entfernung von Dunkelwolken abgeschätzt wird.

Wolf Sonnenfleckenzahl

[] Auch als Zürcher Sonnenfleckenrelativzahl bekannt. Eingeführt wurde sie von Rudolf Wolf von der Zürchersternwarte. Sie misst sowohl die Anzahl der Gruppen als auch die einzelnen Flecken. Angegeben wird R = k(10g + f), wobei k ein Gewichtsfaktor ist, g die Anzahl der Gruppen und f die Gesamtzahl der Flecken. Der Gewichtsfaktor hängt vom Teleskop(durchmesser) ab und ist 1 für Teleskope mit 100 mm Apertur.

Woschod

Name von zwei bemannten russischen Raumfahrzeugen (12.10.1964 und 18.3.1965).

Wostok

Name der berühmten Serie von russischen Raumfahrzeugen, mit welchen z.B. Juri Gargarin ins All und heil wieder zurück gekommen ist (12.4.1961), aber auch W.W. Terschkowa, die erste Frau im All (16.6.1964). Gerüchten nach gab es auch einige weniger glückliche Allausflügler, die mit diesen Dosen unterwegs waren.

W-Sterne

Abkürzung für Wolf-Rayet-Sterne.

Wurmloch

[worm hole] Eine hypothetische tunnelartige Raumzeitstruktur. Auf Längenskalen der Plancklänge könnte die Raumzeit schaumartig sein und mit Wurmlöchern durchlöchert sein.

W Ursae Mojoris Stern

[W Ursae Mojoris stars] Ein Typ von Bedeckungsveränderlichen Sternen mit zwei fast berührendenden Komponenten fast gleichen Spektraltyps F oder G. Die Periode liegt im Bereich von einigen Stunden, und die Minima der Lichtkurve sind fast gleich.

Würzburgantenne

[Würzburg antenna] Radarantenne, die ab 1944 in Grossbritannien und den Niederlanden für die ersten systematischen Radiobeobachtungen verwendet wurde.

W Virginis Stern

[W Virginis stars] Metallarme Verwandte der Delta Cepheiden, die anders als diese der Population II angehören. Sie sind leuchtschwächer als diese und finden sich vor allem in Kugelsternhaufen und dem Bulge von Scheibengalaxien.

WZ

Abkürzung für Weltzeit.
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email: moristarted 2001-08-31, last update 2001-08-31