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Glossar: L
Lacerta
Auch als Eidechse bekanntes Sternbild am Nordhimmel, irgendwo
zwischen Schwan und Andromeda. Beherbergt den Prototyp der
BL-Lacertae, welche für variable Sterne gehalten wurden,
tatsächlich aber Kerne von aktive Galaxien sind.
Länge
(longitude)
Eine Koordinate in sphärischen Himmelskoordinaten.
Leben
(life)
Die Disziplinen Astro- und Exobiologie untersuchen, unter welchen
Bedingungen Lebensformen entstehen können, und wo solche erwartet
werden können. Laut Brockhaus (PC-Bibliotheks-Version) ist
Leben die
Daseinsform aller Organismen, ein komplexes System von
Eigenschaften. Die typischen Merkmalen des Lebendigen sind
Stoff- und Energiewechsel, Wachstum, Reizbarkeit, Bewegung,
Fortpflanzungsvermögen, Vererbung, Individualität, Mutabilität,
der Besitz von Nucleinsäuren (DNS und RNS) und Proteinen (Enzyme)
und die Fähigkeit, Moleküle selbst zu synthetisieren.
Viren stehen nur scheinbar zwischen Unbelebtem und Lebendigem,
denn es fehlt ihnen lediglich der eigene Stoffwechsel.
(1999 Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG)
(So schön hätte ich es nicht hinbekommen!).
Leier
(Lyra)
Ein Sternbild am Nordhimmel. Markantester Stern ist der
Standard A0-Stern Wega. Weiter enthält es den grossen
Ringnebel mit der Messiernummer M57. Dieser ist ein planetarischer$
Nebel.
Leo
Sternbild in der Ekliptik, zu deutsch Löwe. Relativ grossflächig.
Hellster Stern ist Regulus.
Leo I
Zwerggalaxie, zum Milchstrassenverbund gehörend. Gilt als eines der
besten Beispiele daf^uuml;r, dass Zwerggalaxien von Dunkler Materie dominiert
sein müssen.
Leo II
Auch eine Zwerggalaxie der Milchstrasse.
Leo minor
Im Deutschen auch Kleiner Löwe genanntes kleines Sternbild, vor
allem aus schwachen Sternen bestehend, zwischen dem Löwen und
dem grossen Bären.
Leoniden
Sternschnuppenstrom bzw. Meteoritenstrom. Üblicherweise
Mitte November. Deutliche Maxima mit etwa 32 Jahren Periode.
Leptonen
(lepton)
Über die schwache Wechselwirkung interagierende Teilchen mit
halbzahligen Spin, die der Fermi-Dirac Statistik genügen.
Prominente Beispiele sind die Elektronen, weiter auch die
Myonen, Tauonen und die Neutrinos. Bekannte Wechselwirkungsprozesse
mit Leptonen sind der beta- und der inverse beta-Zerfall.
Leuchtkraft
(luminosity)
Die Energiemenge, die von einem (astronomischen) Objekt in
Form von elektromagnetischer Strahlung ausgesandt wird. Die
Leuchtkraft ist eine (Strahlungs)Leistung. Man beachte, dass
nicht nur das Licht im visuellen Bereich zur Leuchtkraft beträgt,
sondern auch alle anderen Wellenlängenbereiche. Eine Glühbirne
von 100 Watt Leistung sendet nur einen Bruchteil in Form von
sichtbaren Licht aus, einen grossen Teil in Wärmestrahlung.
Leuchtkraftfunktion
(luminosity function)
Leuchtkraftklasse
Leuchtturmeffekt
[]
Einige astronomische Quellen, vor allem Pulsare, zeichnen sich durch
regelmässiges Aufblitzen aus. Im Gegensatz zu Pulsationen von Sternen
(woran man bei Pulsar = pulsating star in der ursprünglichen Namensgebung
denken könnte) kommt dieser Effekt dadurch zustande, dass der - im Fall von
Pulsaren - Neutronenstern hauptsächlich entlang einer Achse leuchtet, und
nicht wie ein gewöhnlicher Stern mehr oder weniger gleichmässig in alle
Richtungen. Der Grund dafür ist, dass man bei Pulsaren vor allem
sogenannte Synchrotronstrahlung beobachtet (die man in irdischen
Physiklabors in einem Synchrotron auch erzeugen kann). Diese Art von
Strahlung entsteht, wenn sich relativistische, elektrisch geladene
Teilchen in einem Magnetfeld bewegen. Das Magnetfeld zwingt die Teilchen
auf eine korkenzieherähnliche Bahn um die Magnetfeldlinien herum, und
durch die Beschleunigung (Abweichung von einer geraden Bahn bedeutet immer
eine Beschleunigung) wird elektromagnetische Strahlung senkrecht zur
Bewegungsrichtung ausgesendet - also parallel zu den Feldlinien.
So weit, so gut. Eine weitere Zutat ist noch nötig, um aus einem
Neutronenstern eine Pulsar zu machen: Die Achse des Magnetfeldes darf
nicht identisch mit der Rotationsachse sein (also wie bei der Erde, bei der
der geografische Pol vom magnetischen Pol auch abweicht). Am einfachsten
kann man sich vorstellen, dass die beiden Achsen aufeinander senkrecht
stehen. In diesem Fall sieht man den Pulsar immer dann, wenn man sich in
Verlängerung der Magnetfeldachse befindet, und in genau diesem Fall sieht
man pro Umdrehung den Pulsar zweimal blitzen, einmal vom magnetischen
Nord-, und einmal von magnetischen Südpol. In allen anderen Fällen
(also Magnetfeldachse nicht gleich Rotationsachse und beide nicht senkrecht
aufeinander) sieht man den Pulsar nur einmal aufblitzen.
Libra
Im Deutschen das Sternbild Waage.
Libration
Licht
(light)
Elektromagnetische Strahlung.
Lichtablenkung
(light deflection)
Lichtbrücke
(light bridge)
Lichtgeschwindigkeit
Ausbreitungsgeschwindigkeit von elektromagnetischen Wellen. Die
Lichtgeschwindigkeit ist abhängig vom Medium (z.B. Licht ist langsamer in
Glas als in Luft) und von der Wellenlänge. Die Vakuumlichtgeschwindigkeit
hat einen Wert von 299792458 m/s. Die Lichtgeschwindigkeit ist die höchste
Geschwindigkeit, mit der Informationen übertragen werden können, und damit
auch die grösste Reisegeschwindigkeit.
Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und deren endlicher Wert sind das
Rückgrat der Speziellen Relativitätstheorie.
Lichtjahr
Die Distanz, die ein Photon ohne Wechselwirkung (im Vakuum) in einem Jahr
zurück legt. Das sind etwa 1016 m oder anschaulicher 10
Billionen Kilometer.
Lichtsammelvermögen
(light collecting ability)
Lithosiderite
LMC
Abkürzung für Large Magellanic Cloud.
Lockyersche Theorie
(Lockyers theory)
Lokale Gruppe
(local group)
Lokale Galaxiengruppe
Alternative Bezeichnung für Lokale Gruppe.
Lokale Nebelgruppe
Alternative Bezeichnung für Lokale Gruppe.
Löwe
(leo)
Sternbild in der Ekliptik.
Luchs
(lynx)
Wenig bekanntes Sternbild am Nordhimmel zwischen Fuhrmann und
Grossem Bären.
Luftpumpe
(antila)
Sternbild am Südhimmel.
Lunisolarjahr
Lupus
Zu Deutsch der Wolf. Sternbild am Südhimmel.
Lyman-Serie
(Lyman-series)
Lynx
Lyra
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